Im ICT-Bereich herrscht in der Schweiz seit längerer Zeit ein Mangel an Fachkräften und insbesondere auch an Frauen. Der Frauenanteil in Informatikberufen ist nach wie vor sehr tief. Die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) will dies nun ändern und bietet neu in den Bachelor-Studiengängen Informatik und Wirtschaftinformatik eine reine Frauenklasse an. Sie wird – sofern die Nachfrage genügend gross ist – im August 2012 starten.
"Unsere flexible Methode, die ein Studium neben Beruf und Familie erlaubt, und genderkonforme Lerninhalte alleine reichen offenbar nicht aus, um mehr Frauen zu einem Informatik-Studium zu bewegen", erklärt Kurt Grünwald, Direktor der FFHS. Mit einer Frauenklasse will man nun einen zusätzlichen Anreiz schaffen und die Schwelle für ein Informatikstudium weiter senken.
Die FFHS verzeichnet in den technischen Studiengängen wie alle übrigen Hochschulen einen tiefen Frauenanteil. Während im Bachelor-Studiengang Betriebsökonomie 43 Prozent Frauen sind, liegt dieser Anteil in der Informatik und Wirtschaftsinformatik deutlich tiefer, nämlich bei 5 beziehungsweise 15 Prozent.
(mv)