Die Swiss App Awards, die vergangene Woche stattfanden (
Swiss IT Magazine berichtete), waren auch bei der Stiftung "Zugang für alle" ein Thema. "Zugang für alle" nahm die Nominationen für die Swiss App Awards nämlich, um sie auf ihre Barrierefreiheit hin zu überprüfen und basierend darauf die "Ächzessibility Awards" zu verleihen.
Insgesamt wurden drei Awards verliehen. Der Preis für die in Sachen Barrierefreiheit am enttäuschendsten umgesetzte App ging an Koubachi, die Pflanzenverwaltungs-App der gleichnamigen Firma. "Blinde Anwender können die App höchstens als Pflanzen-Lexikon nutzen. Weder das 'Definieren' einer Pflanze noch das Verwalten einer solchen ist mit dem Screen-Reader möglich. Dabei könnte man die App durchaus barrierefrei umsetzen", heisst es dazu im Access-for-all-Blog.
Als die für blinde User unbrauchbarste App wurde die der
UBS gekürt. Allein schon das Login-Verfahren schliesse blinde Nutzer kategorisch aus. Und weiter heisst es, den Award erhalte die UBS nicht für irgendwelche App-bezogenen Leistungen, "sondern darum, weil es eine der weltweit führenden Banken schafft, ein schon lange bekanntes Problem nicht endlich für alle zufriedenstellend zu lösen."
Als überraschend zugängliche App und damit als Positivbeispiel wurde schliesslich die App des TCS ausgezeichnet. Gelobt wird vor allem die Kartenansicht, ausserdem sei man überrascht gewesen, dass man "gerade bei einer App, die sich offensichtlich primär an sehende Autofahrer richtet", auf eine solche Karte stosse.
Die einzelnen Tests und Begründungen können
hier nachgelesen werden.
(mw)