Die Akte, die das FBI von Apple-Mitgründer Steve Jobs angelegt hat, ist nicht mehr länger geheim. Die US-Bundesbehörde hat die 1991 angelegte Datei
veröffentlicht. Darin finden sich viele Informationen, die den Lesern der offiziellen Biografie von Jobs bereits bekannt sein dürften – wie zum Beispiel dessen Experimente mit Marihuana und LSD.
Allerdings erfährt man doch auch einige Neuigkeiten. So wurden für die Akte, für die rund 30 Personen rund um den ehemaligen Apple-Chef befragt wurden, angelegt, weil Jobs als Berater für den US-Präsidenten George Bush Senior im Gespräch war. Dabei sei das FBI gezielt auf der Suche nach Geschehnissen in Jobs Vergangenheit gewesen, die ihn erpressbar gemacht hätten. Zudem werden in der Aktie diverse Personen zitiert, die die Ehrlichkeit von Jobs angezweifelt haben. Er verdrehe die Wahrheit, um seine Ziele zu erreichen, lautete ein Vorwurf. Auch sein moralischer Charakter wird von einem Befragten als fragwürdig eingestuft.
Zudem erfährt man, dass Jobs von 1988 bis 1990 eine Freigabe für geheime Informationen der Stufe "Top Secret" hatte. Laut
"Gawker" bekam Jobs diese Freigabe, weil seine damalige Firma Pixar dem US-Geheimdienst Software zur Bearbeitung von Satellitenaufnahmen anbieten wollte.
Des weiteren liefert die Akte Informationen zu einer bislang nicht an die Öffentlichkeit gelangten Bombendrohung. 1985 drohte ein Unbekannter mit der Zündung dreier Bomben, sollte er nicht eine Million Dollar von Jobs erhalten. Zusammen mit weiteren erpressten Personen wandte sich Jobs damals an das FBI. Weder der Erpresser noch die Bomben wurden allerdings gefunden.
(abr)