Logitech war ganz vorne mit dabei, als
Google TV lanciert wurde und Google-Boss Eric Schmidt davon sprach, dass der TV der kommende PC sei. Nun hat
Logitech überaus
enttäuschende Quartalszahlen veröffentlicht und seinen Konzernchef geschasst. Mit ein Grund für das schlechte Ergebnis ist offenbar Google TV. Google TV muss aus heutiger Sicht als Flop bezeichnet werden, und gemäss Medienberichten soll Logitech zugegeben haben, dass mehr Kunden die Settop-Box "Revue", Logitechs Google-TV-Vorzeigeprodukt, zurückbringen würden als dass neue Revue-Boxen verkauft werden.
Entsprechend gab Logitech nun auch bekannt, dass man den Preis für Revue von aktuell 249 auf 99 Dollar senken werde. Man wolle die Preisbarriere für potentielle Kunden beseitigen. Bereits im Mai war der Preis für Revue gesenkt worden, ohne dass die Verkäufe angezogen hätten. Nebst der Preissenkung hofft Logitech zudem, dass Erweiterungen von Google für die TV-Plattform die Attraktivität des Produkts steigern werden.
Inwieweit die Demission vom bisherigen Konzernchef Gerald Quindlen mit
Google TV zusammenhängt, ist unklar. Klar ist, dass Quindlen als Supporter von Google TV (siehe Video) galt. Der neue Boss, Guerrino De Luca, setzt gemäss "Wall Street Journal" jedoch weiterhin auf die Partnerschaft mit Google und hofft, in absehbarer Zeit dann die Früchte dieser Partnerschaft ernten zu können. Aber Kritik ist da. Die bescheidenen Absätze von Revue seien zum Teil auch darauf zurückzuführen, dass Google TV bislang nicht alle seiner Versprechen eingelöst habe, wird De Luca zitiert.
(mw)