Am Dienstag eröffnete im Sihlcity in Zürich die diesjährige, mittlerweile fünfte Ausgabe der
Jazoon ihre Türen. Noch bis und mit Donnerstag werden sich insgesamt rund 700 Teilnehmer aus 26 Ländern – 75 Prozent davon aus der Schweiz – in insgesamt 108 Sessions über die neuesten Trends und Technologien im Bereich Software-Entwicklung informieren. 450 waren am Starttag vor Ort. Die Teilnehmerzahl liegt damit im Rahmen des Vorjahres.
Mit der Jazoon 2011, die von David Chappell (Bild) und einer Keynote zum Thema Cloud Computing eröffnet wurde, beschreiten die Organisatoren laut General Manager Felix A. Honegger neue Wege. Die Konferenz, die sich zu Beginn voll und ganz dem Thema Java verschrieb, präsentiert sich in diesem Jahr offener und soll es noch weiter werden. Das zeigt ein Blick in das Konferenzprogramm. Neben dem bisherigen Java-Track, der weiter den Hauptbestandteil der Jazoon bildet, gibt es zwei weitere Tracks: Zum einen wurde die Software Engineering Today (SET) Konferenz komplett in die Jazoon integriert, zum anderen ist
Microsoft mit einem Gast-Track an der Konferenz mit dabei.
Auf dem Weg zu einer grossen, Hersteller-unabhängigen Schweizer Software-Konferenz?
Microsoft und Java, passt das zusammen? Laut Christof Zogg, Director der Developer & Platform Group bei
Microsoft Schweiz, wird das die diesjährige Jazoon zeigen. Microsoft habe bereits seit längerem das Interesse angemeldet, um in der heutigen Form mit dabei zu sein und nun habe es geklappt. Das Engagement bezeichnet er als Versuch und als eine sehr gute Möglichkeit, zu erfahren, was Entwickler aus dem Nicht-Microsoft-Umfeld tun und was sie von den aktuellen Microsoft-Technologien halten. Ob Microsoft auch nächstes Jahr wieder mit dabei ist, will das Unternehmen übrigens kurz nach der Jazoon entscheiden.
Mit dem Engagement von Microsoft und dem neuen, offeneren Konzept der Jazoon rückt eine lange gehegte Vision vieler Schweizer IT-Verbände und IT-Unternehmen in greifbare Nähe: Eine grosse, Hersteller-unabhängige Schweizer Software-Konferenz. Damit könnte das Ziel der
Jazoon, die Wertschöpfung durch die Software-Entwicklung in der Schweiz und am Standort Zürich sicher zu stellen, tatsächlich auch Realität werden.
(mv)