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Orange erhöht Abrechnungstakt und wird für viele teurer
Quelle: Orange

Orange erhöht Abrechnungstakt und wird für viele teurer

Orange lanciert eine Daten-Option für das nicht-europäische Ausland, erhöht den Abrechnungstakt bei Telefongesprächen von zehn Sekunden auf eine Minute und senkt den Minutenpreis bei Orange-Me-Abos um 5 Rappen.
8. Juni 2011

     

Seit März 2010 bietet Orange für den Datenverkehr in Europa die Option Travel Data Daily, wobei der Kunde zwischen 2, 10 und 50 MB wählen kann. Nun gibt der Telekom-Anbieter die Lancierung der Travel-Data-Daily-World-Option bekannt. Ab dem 27. Juni sollen damit Datenverbindungen zu günstigen Tagespreisen auch weltweit möglich sein, so das Versprechen von Orange. 2 MB Tagesvolumen schlagen dabei mit 10 Franken zu Buche, für täglich 10 MB bezahlt der User 45 Franken und für 50 MB 150 Franken. Im Vergleich: den Standardtarif ohne diese Reiseoption beziffert Orange mit 15 Franken pro MB. Weiter teilt der Telco mit, dass man den Minutenpreis für Orange-Me-Abos ab dem 27. Juni von 45 Rappen auf 40 Rappen senkt.
Ausserdem erhöht Orange ab Anfang August die Abrechnungsschritte beim Verrechnen der Mobilfunkgespräche von zehn Sekunden auf eine Minute. Damit passe man den Abrechnungstakt einer gängigen, im In- und Ausland gebräuchlichen Verrechnungsweise an.

Laut Comparis.ch ist diese Änderung des Abrechnungstaktes allerdings schlecht, müssen die Kunden so künftig durchschnittlich doch eine halbe Minute mehr bezahlen als sie telefonieren. Für ein Gespräch, das zwei Minuten und zwölf Sekunden dauert, hat man mit dem bisherigen Abrechnungstakt von zehn Sekunden zwei Minuten und 20 Sekunden bezahlt. Ab August berechnet Orange für dieses Gespräch drei Minuten.
"Für die Handy-Kunden ist die Änderung der Abrechnungstaktung schlecht. Bei Anbietern ist das Verändern der Taktung ein beliebter Trick, um mehr Einnahmen zu generieren. Besonders weil Kunden den Effekt der Anpassung der Taktung nicht einschätzen können", erklärt Ralf Beyeler, Telekom-Experte bei Comparis.ch.


Weiter heisst es in der Comparis-Mitteilung, dass viele Orange-Kunden ein Abo haben, das eine gewisse Anzahl Gratisminuten bietet. Deshalb schlage sich die Änderung des Abrechnungstaktes nicht immer in höheren Rechnungen nieder, bewirke aber, dass den Anwendern effektiv weniger Gratisminuten zur Verfügung stünden. Wer über ein Abo mit 90 Gratisminuten verfügt, konnte bislang 86 Minuten kostenlos telefonieren. Ab August hat er aber nur noch 72 effektive Gratisminuten.

Zugute hält Comparis.ch Orange derweil, dass Ende Juni die Minutentarife für Mobile-Me-Kunden gesenkt werden. Wie sich diese Preisreduktion auf die Änderung des Abrechnungstakts auswirke, hänge vom Abo und vom Nutzungsverhalten ab. Insgesamt bezahlen Orange-Kunden aber im besten Fall gleichviel wie bisher. Im schlechtesten Fall berappen die Anwender 35 Prozent mehr, so das abschliessende Comparis-Fazit. (abr)


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Kommentare
Ich bin enttäuscht von orange: die Preispläne sind undurchsichtig; 90 Gesprächsminuten sind ein Witz, denn sie entsprechen einem Betrag und nicht Zeit: Mit 14 Minuten, darunter eben drei längere Service-Gespräche mit der Migros-Bank, haben meine 90 Minuten aufgebraucht, obwohl ich nur 14 Minuten mit den Bank-Abzockern am Draht war!
Sonntag, 6. Januar 2013, Jürg Lienhard

Ja, ja, Orange ist Trickreich! Diese Firma hält sich auch nicht an Gesetze und schaltet Prepaid-Handys ab, wenn sie innert Jahresfrist nicht aufgeladen wurden, obwohl sie regelmässig benutzt wurden! Also: Finger weg von Orange!
Donnerstag, 9. Juni 2011, H.Hug

Na toll, dann ruft man jemanden an, die Combox nimmt ab und schon hat man eine Minute bezahlt.... das darf doch nicht ernst sein!
Donnerstag, 9. Juni 2011, Dave

Sauerei!
Donnerstag, 9. Juni 2011, Jörg Jakob Friederich Schmid



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