Tom Sieber (Bild) ist der "Sonntagszeitung" in einem Interview Rede und Antwort gestanden. Dabei machte der Orange-Chef klar, dass man in den kommenden Wochen jene Kunden kontaktieren wolle, die noch mit einem alten Abonnement telefonieren. Diese Kunden müssten auf den im letzten Jahr eingeführten Abo-Typ
Orange Me wechseln, so Sieber. Denn nur so könne Orange durch Vereinheitlichungen in der IT und im Servicebereich Einsparungen erzielen. Ausserdem würden 90 Prozent der Kunden weniger zahlen, wenn sie auf Me wechseln würden.
Bei der Vorstellung von Orange Me im August 2010 machte Orange noch klar, dass bestehende Kunden selbstverständlich auf Orange Me wechseln könnten, dies aber nicht müssen. Roland Lötscher, Director Segment Marketing, gestand nämlich damals gegenüber "Swiss IT Magazine" ein, dass Orange Me im unteren Bereich etwas teurer als die bestehenden Abos sei, und unterstrich: "Wir wollen uns im mittleren und oberen Bereich positionieren."
Wie erfolgreich
Orange mit dieser Strategie ist, scheint angesichts von gerade einmal 1000 Neukunden im ersten Quartal fraglich. Tom Sieber auf jeden Fall scheint nicht unzufrieden. Gegenüber der "Sonntagszeitung" gesteht er zwar ein, dass 1000 Neukunden in drei Monaten ein moderates Wachstum seien, aber zumindest ein qualitativ nachhaltiges Wachstum. Der Umsatz pro Kunde sei bei Orange mit 59 Franken mit Abstand am höchsten. Gleichzeitig liess Sieber aber auch durchblicken, ab Sommer mit neuen Angeboten für das jüngere Segment – Einstiegskunden also – aufwarten zu wollen.
(mw)