Der Verein /ch/open ist der Überzeugung, dass der verstärkte Einsatz von Open Source Software an Schulen helfen könnte, den Fachkräftemangel in der Informatik zu bekämpfen. Der Fachkräftemangel resultiere unter anderem daraus, dass es den Jungendlichen an Interesse am Fach Informatik mangle. Nationalrätin Kathy Riklin, Kernmitglied der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit, sieht eine Ursache dafür in der verbreiteten Konsumhaltung gegenüber Informations- und Kommunikationstechnologien: "In der Schule wird heute Informatik nur angewendet, aber die Gestaltungsmöglichkeiten der neuen Technologien werden längst nicht ausreichend vermittelt. Dabei stellen digitale Güter heute eine wichtige Grundlage des Wissensstandort Schweiz dar." Eine Chance sieht Riklin in der Auseinandersetzung mit Open Source Software. "Quelloffene Software stellt ein grosses Potential dar, die Neugier und Kreativität von Jugendlichen im Umgang mit Informatik zu wecken. Gleichzeitig ist Open Source Software auch von Nutzen für die Bildung insgesamt, denn die Chancengleichheit unter den Schülerinnen und Schülern wird gefördert und Lizenzkosten können eingespart werden."
Open Source an Schulen soll entsprechend im Rahmen einer ganztägigen
Weiterbildungsveranstaltung am 21. Mai thematisiert werden. Durchgeführt wird der Anlass von der Swiss Open Systems User Group. Versprochen werden ein Überblick der neuesten Anwendungen im Bildungsbereich sowie die Möglichkeit, in zahlreichen Workshops praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Tagung richtet sich an Lehrpersonen, Dozierende, Entscheidungsträger sowie Interessierte, die erste Schritte mit Open Source Software wagen möchten oder an einem fachlichen Austausch darüber interessiert sind. Die Teilnahme an der Weiterbildungstagung ist kostenlos.
(mw)