Neue Wege der Zusammenarbeit und Kommunikation
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/12
Lediglich zehn Prozent der Schweizer Unternehmen haben bislang strategische Massnahmen erarbeitet, um den Mitarbeitern Zugang zu sozialen Netzwerken oder Wissensplattformen zu ermöglichen. Dies das erschreckende Ergebnis einer Studie von Kelton Research, die im Auftrag des IT-Beratungsunternehmens Avanade durchgeführt wurde. 60 Prozent der Unternehmen ohne Social-Media-Strategie geben derweil an, dass sie am Einsatz von sozialen Medien nicht interessiert sind oder das Thema momentan nicht auf der Agenda haben. Immerhin zeigt die Studie weiter, dass 40 Prozent der Firmen zumindest an der Nutzung von Social Media und Web 2.0 interessiert sind.
Diejenigen Schweizer Unternehmen aber, die bereits entsprechende Kommunikations- und Collaboration-Tools eingeführt haben, sehen durchaus deren Vorteile. So gibt ein Fünftel der Befragten an, dass sich die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Abteilungen verbessert habe und Probleme schneller gelöst würden. Sie erhoffen sich zudem Zeit- (90%) sowie Kosteneinsparungen (50%) und eine erhöhte Produktivität (70%).
Betrachtet man die eingesetzten Kommunikationskanäle, so zeigt sich, dass die Schweizer Unternehmen bislang klassische Kanäle wie E-Mail und das Telefon bevorzugen. Sie werden mit Abstand am häufigsten gebraucht. Knapp 33 Prozent der Schweizer Befragten nutzen zudem häufig Instant Messaging. Neuere Kanäle wie Wikis, Blogs und Microblogs hingegen werden von 80 Prozent der Umfrageteilnehmer hierzulande gar nicht genutzt.
Was ihnen dadurch entgeht, inwiefern gerade KMU in der Zusammenarbeit mit den Kunden von Sozialen Netzwerken und Web 2.0 profitieren können und was man bei der Einführung einer entsprechenden Strategie beachten muss, zeigt der Fachartikel auf Seite 40 dieses Schwerpunkts, bei dem sich alles um das Thema «Collaboration & Kommunikation» dreht. Ausserdem liefert die Marktübersicht auf Seite 32 einen Überblick über interessante Collaboration-Lösungen, was KMU die Entscheidung für ein System erleichtern soll.
Ebenfalls in diesem Schwerpunkt finden Sie zudem eine Case Study, die aufzeigt, wie und wieso der Druckerspezialist Océ den technischen Aussendienst mit iPhone 4 ausgerüstet hat (S. 35). Und Urs Schaeppi, Leiter des Bereiches Geschäftskunden bei Swisscom, spricht im Interview auf S. 38 über die Pläne des Telekom-Anbieters bei der nächsten Mobilfunkgeneration LTE (4G) und bei Fibre-to-the-Home (FTTH).