Sieg der ETHZ an Programmiermeisterschaft

Das Training mit Programmierweltmeistern aus St. Petersburg hat sich gelohnt: Zum ersten Mal in der Geschichte des ACM International Collegiate Programming Contest (ICPC), der inoffiziellen jährlichen Programmierweltmeisterschaft, war das Team der ETH Zürich erfolgreich: Die Studierenden haben den Sieg errungen und sind damit für die Endrunde zugelassen, die im Februar/März 2011 in Ägypten stattfindet.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/12

     

Am 20. und 21. November 2010 hat an der Universität Madrid der Southwestern European Regional Programming Contest (SWERC) stattgefunden. An diesem südwesteuropäischen Wettbewerb machen Studierende aus Frankreich, Italien, Portugal, Schweiz, Spanien und Westösterreich mit. Er ist Teil des ACM International Collegiate Programming Contest. Die Sieger der regionalen Ausscheidungen kommen in die weltweite Endrunde des ICPC, der vom 27. Februar bis 4. März 2011 in Ägypten stattfindet. Das Team 1 der ETH Zürich hat sich mit dem 1. Rang für die Teilnahme am Finale qualifiziert. Team 2 ist auf Platz 7 und gewinnt damit eine Silbermedaille.



Der Southwestern European Regional Programming Contest wird seit 1997 ausgetragen. An der Veranstaltung in Madrid kamen 39 Dreiergruppen aus 19 Hochschulen zum Zug. Aus der Schweiz waren vier Teams der ETH Lausanne und zwei Teams der ETH Zürich mit dabei. Zugelassen sind die Programmiersprachen C, C++ und Java.



Der Erfolg ist laut Prof. Juraj Hromkovic von der ETH Zürich kein Zufall. Die Teilnehmer hatten seinerzeit schon als Gymnasiasten mit Unterstützung der ETH Zürich mehrere Jahre lang für die Informatikolympiade trainiert, und die Professur für Informationstechnologie und Ausbildung der ETH hat dieses Jahr zusätzlich drei Einzelwochen Training mit Weltmeistern aus Russland organisiert. Das erfreuliche Ergebnis kam dank der grosszügigen finanziellen Unterstützung durch die Hasler-Stiftung in Bern zustande.



Was man ausserdem lernen kann: Man sollte schon in der Primarschule mit Programmieren anfangen und im Informatikunterricht auf allen Stufen das Schwergewicht auf die Vermittlung des langlebigen Informatikwissens und des algorithmischen Denkens legen, anstatt mit oberflächlichen und kurzlebigen Kenntnissen über Softwareprodukte die Jugend vom Informatikstudium abschrecken.



Der Northwestern European Regional Programming Contest (NWERC) wurde zeitgleich an der Universität Bremen durchgeführt. Daran nahmen Studierende aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Grossbritannien, Irland, Island, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, und Schweden teil. Am Central European Regional Contest (CERC) an der polnischen Universität Breslau (Wroclaw) beteiligten sich Kroatien, Ostösterreich, Polen, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn.








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