Microsofts neues Dokumentformat ooXML dürfte nach einem langen Kampf und einem knappen Scheitern in der ersten Abstimmung (
wir berichteten) aller Voraussicht nach nun doch die ISO-Norm erhalten. Am Samstag lief nämlich die Eingabefrist zur endgültigen Abstimmung über die Standardisierung ab und laut Analysten dürfte ooXML die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht haben. Im letzten September stimmten erst 18 Mitglieder dafür, 17 dagegen.
Das ooXML-Format konnte also im letzten halben Jahr noch einige ISO-Mitglieder "bekehren". Laut Beobachtern haben sich beispielsweise die zuvor negativ gesinnten oder unentschlossenen Länder Norwegen, Dänemark, Finnland, Irland, Grossbritannien und Südkorea (alles qualifizierte ISO-Länder) nun für ein "Ja" entschieden. Dass diese Meinungswechsel allerdings überall freiwillig zustande kamen, bezweifeln die ooXML-Gegner: Sie berichten vermehrt von Unregelmässigkeiten bei den Abstimmungsprozessen und fordern deshalb eine Untersuchung.
(mv)