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Swiss IT does matter

Ausgebuchte Fachtagung zu den Perspektiven des Informatikstandorts Schweiz.
30. September 2008

     

Welche Bedeutung hat die Informatik für den Wirtschaftsstandort Schweiz? Does Swiss IT matter? Dies waren die zentralen Fragen der gestrigen Fachtagung der Java User Group Schweiz (JUGS), die gemeinsam mit der Credit Suisse im Rahmen des Jahres der Informatik durchgeführt wurde. Vor dem Hintergrund, dass führende Schweizer Unternehmen ihren Bedarf an Informatikern nicht mehr decken können und deshalb auf ausländische Fachkräfte angewiesen sind, wurden Gründe gesucht und die Folgen erörtert.

Eine der zentralen Erkenntnisse der Tagung: Das Anforderungsprofil der IT wird zunehmend vielschichtiger. Neben einer hohen fachlichen Qualifikation werden vom Informatiker heute auch spezielle Kenntnisse der Geschäftsprozesse sowie soziale Kompetenzen gefordert. Die hohen Anforderungen werden aber auch vergütet, wie Paul Brodmann, Leider der SwissICT-Salärstudie, aufzeigte: Das Durchschnittseinkommen eines Informatikers liegt demnach bei rund 120'000 Franken. Dass der aktuelle Informatikermangel nur vorübergehend sei und sich nach dem Ausschlag des Pendels wieder normalisieren werde, erläuterte derweil Prof. George Sheldon von der Universität Basel.

Wie wichtig gut qualifizierte und zuverlässige Mitarbeiter sind, zeigte Daniel Niklaus, der mit seiner Firma netlive IT nach dem New-Economy-Crash 2002 von der Projektarbeit zur Produktentwicklung gewechselt hat. Niklaus beklagte, dass es in der Schweiz an fähigen Leuten für die Vermarktung von Schweizer Software mangle.

Vor ganz anderen Herausforderungen steht Claude Honegger, CIO der Credit Suisse. Er erläuterte, wie er mit dem sogenannten "Global Jobs Framework" Talente über die ganze IT-Organisation hinweg findet, beurteilt, fördert und entwickelt. Wie Honegger erklärte, hat die IT-Abteilung der Credit Suisse den Personalbestand seit 2004 trotz Offshoring um 18 Prozent erhöht – strategisch wichtige Aufgaben müssten aus grundsätzlichen Überlegungen innerhalb der Bank und damit am bedeutenden Standort Schweiz bleiben. Honegger gab damit ein klares Bekenntnis für den Informatikstandort Schweiz ab.


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