Wie die Heise-Zeitschrift "Technology Review" berichtet, könnte sich
Google Earth als Gefahr für die Fussball-WM in Deutschland erweisen. Experten warnen davor, dass Terroristen das Online-Tool als "Zielfernrohr" nutzen könnten. Problematisch ist dabei insbesondere die genaue Angabe von Koordinaten, die Google mit den Luftaufnahmen anzeigt. Diese Angaben umfassen nicht nur Längen- und Breitengrad sowie Bogenminuten, sondern auch Bogensekunden, was eine ungeheure Genauigkeit von teils unter 20 Metern darstellt. Andere Kartendienste operieren dagegen bei ihren Koordinatenangaben mit Auflösungen von über einem Kilometer.
Laut Sicherheitsexperten könnten Terroristen die exakten Koordinaten beispielsweise für Angriffe mit Kurzstreckenraketen nutzen. Solche Raketen seien auf dem internationalen Waffenschwarzmarkt relativ problemlos erhältlich. Russische Scud-Raketen etwa haben eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern bei einer Zielgenauigkeit von bis zu 50 Metern. Sie könnten auch vor der Küste zum Beispiel von Frachtschiffen gestartet werden, wie der Experte erläutert.