In den Laboratorien von HP wird an einem neuartigen Speicherchip getüftelt, der die RFID-Technik in den Schatten stellen könnte. Der Chip ist zwei bis vier Quadratmillimeter gross und kommt mit einer kleinen Antenne, die auf der gleichen Frequenz wie Bluetooth funkt. Der Memory Spot, so die Bezeichnung, wird ähnlich einem RFID-Chip auf Objekte wie beispielsweise Identitätskarten oder Dokumenten angebracht. Jedoch sollen deutlich mehr Informationen Platz finden, so dass beispielsweise auch Audio- und Video-Material hinterlegt werden könnte. Doch damit nicht genug: Der Memory Spot soll auch günstiger in der Herstellung sein als RFID und zudem Daten deutlich schneller an ein Lesegerät übertragen können. Bei RFID ist die Rede vom Transfer einiger Hundert kbps, während die HP-Entwicklung in der ersten Generation bereits 10 Mbps erreichen soll. Die Energie für den Chip soll passiv vom Lesegerät her stammen.
Die HP Labs selbst streichen aber heraus, der Memory Spot sei nicht als RFID-Konkurrenz gedacht. RFID sei durchaus sinnvoll für Anwendungsgebiete mit geringen Datenmengen. Bis wann die HP-Entwicklung marktreif sein wird, steht noch offen. Einige Jahre dürfte es aber noch gehen.
(mw)