Die drei IT-Schwergewichte HP, Apple und Dell wollen die Arbeitsbedingungen beim Auftragsfertiger Foxconn in Taiwan prüfen. Das Unternehmen ist in den letzten Monaten wegen zahlreicher Selbstmorde in die Schlagzeilen geraten. Wie Apple gegenüber "Bloomberg" erklärte, ist man über die Selbstmorde "sehr betrübt"; man stehe in direktem Kontakt mit dem Foxconn-Management. Apple lässt bei Foxconn den Grossteil der Hardware fertigen, darunter Macbooks und iPhones. Auch Dell und HP haben erklärt, die Vorfälle bei Foxconn prüfen zu wollen.
Seit Anfang Jahr haben sich bei Foxconn zehn Mitarbeiter das Leben genommen. Wie die "Tagesschau" berichtet, sind insbesondere die teilweise unwürdigen und harten Arbeitsbedingungen verantwortlich; die Angestellten sollen bis zu zwölf Stunden täglich arbeiten und dies beim vorgeschriebenen Mindestlohn von 150 Franken.
Die Foxconn-Unternehmensleitung spielt die Vorfälle hingegen hinunter: Wie Gründer Terry Gou gestern gegenüber Medien erklärte, liege die Selbstmord "im normalen Rahmen"; immerhin beschäftige man 450'000 Angestellte.
(rd)