Das Human-Resource-orientierte Beratungsunternehmen Harvey Nash hat eine weltweite Umfrage unter IT-Profis durchgeführt. Schweizer CIOs sind demnach in manchen Fragen deutlich skeptischer als ihre Kollegen in anderen Ländern. So glauben nur 46 Prozent der befragten CIOs in der Schweiz, dass sie in Zukunft eine strategischere Rolle spielen werden – die Schweizer liegen damit bei dieser Frage auf dem zehnten und letzten Platz. Weltweit glauben 71 Prozent an eine zunehmend strategische Bedeutung des CIO. Die Skepsis scheint eine gewisse Berechtigung zu haben: Während weltweit die Hälfte der CIOs direkt dem CEO unterstellt sind, liegt dieser Wert in der Schweiz bei 29 Prozent. Im Jahr 2009 rapportierten noch 42 Prozent der befragten Schweizer CIOs direkt an den CEO – die strategische Bedeutung des Informatikleiters hat sich also offenbar wirklich eher vermindert als erhöht. Es verwundert nicht, dass fast ein Drittel der Befragten für die nächsten 12 Monate einen Stellenwechsel ins Auge fassen – die latente Fluktuation ist allerdings in Deutschland (60%) und Frankreich (44 Prozent) noch ausgeprägter.
Dementsprechend sind auch nur 73 Prozent der hiesigen CIOs mit ihrem Job zufrieden – im weltweiten Durchschnitt liegt die Zufriedenheit bei 84 Prozent. An der Entlöhnung kann es aber nicht liegen, auch dies zeigt die Studie: Mit einem Durchschnittsgehalt von umgerechnet 158‘000 Dollar pro Jahr verdienen Schweizer CIOs sogar massiv mehr als viele Kollegen in anderen Gegenden. CIOs in Deutschland ($175‘000) und den USA ($164‘000) geniessen zwar einen noch höheren Durchschnittsverdienst, in allen anderen Ländern ist die IT-Chefposition aber magerer dotiert. Der globale Schnitt liegt bei 144‘000 Dollar.