Die GPL3 hat es bislang schwer. Weder die Industrie noch Linux-Vater Linus Torvalds können sich für den neuen Lizenztext erwärmen. Nun kommt Unterstützung für die ungeliebte Lizenzversion von unerwarteter Seite: Sun. Simon Phipps, Chief Open Source Officer bei Sun,
erklärt in seinem Blog, dass er sehr überrascht wäre, wenn die endgültige Fassung der GPL3 nicht ein brauchbares Werkzeug für einige der von Sun unterstützten oder in Zukunft initiierten Entwicklergemeinschaften wäre. Zudem lobt er die Anstrengungen der GPL-Autoren, um die ungewollten Auswirkungen von Software-Patenten einzudämmen.
Bisher war man davon ausgegangen, dass Sun wie andere Industriegrössen der GPL3 eher skeptisch gegenüber steht. Schliesslich wurde für die Freigabe von Java ausschliesslich die GPL2 gewählt und auf die Formulierung zur automatischen Nutzung neuerer Versionen verzichtet. Die Kritiker monieren bei der GPL3 vor allem die Klauseln, die die Nutzung von DRM einschränken.