Stagnierende Honorare
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/05
Die deutsche Vermittlungsplattform für IT-Freiberufler Gulp hat ihre halbjährliche Studie zu den geforderten Stundensätzen in der Schweiz, Deutschland und Österreich veröffentlicht. Während die IT-Freiberufler in Deutschland und Österreich ihre Stundensätze anhoben und nun beide über 70 Euro liegen, bleiben die Preise der Schweizer Dienstleister bei 86 Euro stabil (siehe Grafik). Generell gesehen steigt vor allem die Anzahl Freiberufler, die Stundensätze über der 100-Euro-Marke fordern. Alleine in den letzten
12 Monaten ist diese Gruppe um
25 Prozent gewachsen.
Aufgeteilt nach Positionen haben vom Preisanstieg vor allem die ohnehin schon teuersten Projektleiter profitiert, die über alle Länder hinweg gesehen nun für durchschnittlich 78 Euro (plus 2 Euro im Vergleich zum August 2007) die Stunde zu haben sind. Ebenfalls zulegen konnten Berater (74 Euro; +1) oder Software-Entwickler (64 Euro; +1). Die in der Gulp-Auswertung günstigste Berufsgruppe der Administratoren verharrte dagegen bei 55 Euro. Im Altersvergleich sind vor allem die 25- bis 29jährigen IT-Freiberufler günstig (56 Euro), während die teuersten zwischen 40 und 44 Jahre alt sind – sie bilden gleichzeitig die grösste Gruppe. Gleichzeitig scheint es an Nachwuchs zu mangeln: Denn der Anteil der Freiberufler unter 40 ist gesunken, während die Zahl der älteren Semester ansteigt. Bereits heute sind zwei Drittel über 40.