ComCom vergibt WiMAX-Lizenzen
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/05
Die eidgenössische Kommunikationskommission ComCom hat sich dazu entschieden, Konzessionen für den drahtlosen Teilnehmeranschluss nach dem WiMAX-Standard zu vergeben. Die Konzessionen werden dabei nach einer Konsultation der interessierten Kreise durch das BAKOM in der zweiten Jahreshälfte ausgeschrieben.
Mit Hilfe der WiMAX-Lizenzen sollen interessierte Unternehmen Breitbandlösungen mit eigenen Anschlüssen anbieten können. Die ComCom ist der Meinung, dass dies besonders für Märkte interessant ist, die noch über keine oder nur sehr wenige Breitbandangebote verfügen. So denkt man insbesondere an Randregionen, in denen ADSL nur punktuell verfügbar ist, oder an Anbieter, die bislang noch über keinen flächendeckenden Zugang zu einer Breitbandinfrastruktur verfügen.
Die WiMAX-Lizenzen werden im Bereich des 3,5-GHz-Bandes vergeben. Allerdings kann man auch ohne WiMAX-Konzession die neue Technologie nutzen, sofern man entweder über eine bereits im Jahr 2000 versteigerte Wireless-Local-Loop-Konzession verfügt oder ein höheres Frequenzband verwendet und mit der damit verbundenen Leistungsbegrenzung leben kann.
WiMAX, die Kurzform für Worldwide Interoperability for Microwave Access, ist ein Standard für regionale Funknetze (IEEE 802.16), der eine theoretische Reichweite von 50 km bei
einer Datentransferrate von 70 Mbps bietet. Durch seine hohe Leistungsfähigkeit ist er vor allem als Alternative zu DSL-Leitungen im Gespräch. Verantwortlich für WiMAX sind rund 200 Firmen, die sich unter Führung von
Intel im WiMAX-Forum zusammengeschlossen haben.