Glasfaser-Standard
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/22
Die Glasfasernetz-Installationen in den Haushalten müssen koordiniert werden. Zudem braucht es einen standardisierten, fairen Zugang für alle Anbieter, damit die Anwender die freie Wahl zwischen den verschiedenen Breitbandangeboten und Diensten haben. Dies haben die elf Chefs von Schweizer Unternehmen, die in Glasfasernetze investieren, am zweiten Runden Tisch der Eidgenössischen Kommunikationskommission (Comcom) beschlossen. Des weiteren wurden zwei Industriearbeitsgruppen gegründet, die unter der Leitung des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) standardisierte technische Lösungen zur Erschliessung der Haushalte mit Glasfasern erarbeiten sollen.
So wolle man Doppelspurigkeiten vermeiden. Auch bei der Frage, zu welchen Rahmenbedingungen die Dienstanbieter Zugang zu den Glasfasernetzen auf dem sogenannten Layer 2 erhalten, konnte man Fortschritte verzeichnen.Uneinig ist man sich hingegen bei der Frage, mit wie vielen Fasern die Häuser versorgt werden sollen. Ebenfalls offen ist noch, ob der Netzzugang auf der Ebene des physischen Netzes (Layer1-Zugang) oder über eine vorgegebene Transport-Plattform (Layer2-Zugang) erfolgen soll. Einig waren sich die Akteure darüber, dass hierbei eine flexible Lösung notwendig ist. Seit einigen Monaten investieren Telekomfirmen, Elektrizitätswerke, Kabelnetzbetreiber und Dienstanbieter in die Erschliessung der Haushalte mit Glasfasernetzen. An den Runden Tischen der Comcom sollen die verschiedenen Aktivitäten koordiniert werden. In Diskussionen und Arbeitsgruppen sollen Lösungen gefunden werden, die das Glasfaser-Angebot vorantreiben und Doppelspurigkeiten vermeiden.