Linux auf dem Vormarsch
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/16
Linux ist es in Unternehmen bisher noch nicht gelungen, den grossen Konkurrenten Windows wirklich herauszufordern oder gar zu verdrängen. Debian, Ubuntu, RedHat und wie sie alle heissen, gewinnen aber im professionellen Firmeneinsatz – sowohl im Serverraum als auch auf dem Desktop – immer mehr an Bedeutung.
Aus den vor kurzem von IDC veröffentlichten Zahlen zum weltweiten Servermarkt ist beispielsweise festzustellen, dass der Umsatz-Anteil von Linux-Geräten heute 13,4 Prozent ausmacht. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das, im allgemein stark wachsenden Server-Geschäft, einem Plus von vier Prozent.
Ein anderer Marktforscher, Gartner, hat Mitte August die aktuellen Zahlen für den Desktop-PC-Markt bekannt gegeben. Hier zeigt sich dasselbe Bild: Linux wächst, zwar nicht ganz so rasant, und hat mittlerweile einen Anteil von vier Prozent. Gut, viel dazu beigetragen haben bestimmt die Mini-Notebooks à la Eee PC, die nicht direkt etwas mit Unternehmenseinsatz zu tun haben, aber immerhin.
Dass Linux auch für Schweizer KMU und grössere Firmen nicht nur ein Thema ist, sondern effektiv auch schon vielerorts eingesetzt wird, zeigt unser Quick Poll. Zwar hält fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer nichts von Linux, was aber im Umkehrschluss bedeutet, dass bei über der Hälfte Linux bereits irgendwo installiert ist, und das ist sehr viel. Fast in jeder dritten Firma (29,5%) steht mindestens ein Linux-Server, in 4,7 Prozent findet man auch Linux-Desktops und bei 15,5 Prozent sogar beides. In weiteren 4,7 Prozent der Unternehmen ist ein Linux-Einsatz in Planung.
12.9. bis 26.9.2008
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