Sun bringt OpenSolaris
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/09
Sun Microsystems hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres trotz Sanierungsmassnahmen ein Minus von 34 Millionen Dollar erwirtschaftet. Der Verlust resultiert laut Sun vor allem durch Steuerrückstellungen von 52 Millionen Dollar und Belastungen durch den Kauf von MySQL. 2500 Stellen sollen abgebaut werden.
Es gibt aber auch positive News von Sun: So konnte man Ende letzter Woche nach dreijähriger Entwicklungszeit die finale, offene Version des Server-Betriebssystems Solaris, OpenSolaris 2008.5, das unter dem Projektnamen «Indiana» entwickelt wurde, freigeben. Zudem wurde die freie Virtualisierungslösung VirtualBox 1.6, die neu auch MacOS X und Solaris als Hostsystem unterstützt, lanciert.
Ebenfalls wurde bekräftigt, dass Sun am Open-Source-Kurs festhält. Sun-CEO Jonathan Schwartz erklärte in einem Interview, alles, was Sun veröffentlicht, werde unter einer Open-Source-Lizenz stehen. Dies bedeutet auch, dass das von MySQL angekündigte Vorhaben, einzelne Features der Datenbank nur als proprietäres Plug-in freizugeben, wieder rückgängig gemacht wird.