Buhlen um GSM-Lizenzen
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/18
Die Eidgenössische Kommunikationskommission (Com Com) hat Mitte Juli drei zusätzliche GSM-Frequenzen ausgeschrieben. Sieben Unternehmen haben nun ihre Bewerbungen eingereicht. Die Projekte unterscheiden sich teils deutlich und reichen von landesweiten Diensten bis hin zu Lösungen für die mobile Telefonie in Flugzeugen. Ein Überblick über die verschiedenen Projekte:
Global Networks: Das Global-Networks-Projekt trägt den Namen BebbiCell. Der Name verrät auch schon, was angestrebt wird: Der Aufbau eines GSM-Netzes in der Stadt Basel.
In&Phone: Die Firma In&Phone hat vor, Schweizer Firmen-Kunden ein eigenes In-House-GSM-Netz anzubieten. Offenbar bestehe bei vielen Unternehmen Interesse an einer solchen Lösung.
Télésonique: Mit einer schweizweiten Lösung für Enduser bewirbt sich Télésonique. Man will den Dienst vorerst nur über Pre-Paid-Telefonkarten anbieten.
SITA: Interessant ist das Projekt der Firma SITA. Sie will die mobile Telekommunikation in Flugzeugen realisieren. Als Roaming-Operator will SITA die Lösung den existierenden Carriern anbieten.
Technocell: Technocell will multimediale GSM-Dienste in einem begrenzten geografischen Gebiet - sprich den wichtigsten Schweizer Städten - offerieren.
Tele2: Der bekannteste Bewerber Tele2 will ein schweizweites Netz betreiben. Innert vier bis fünf Jahren will man 15 Prozent Marktanteil. Ein eigenes Netz soll dabei nur in Ballungszentren aufgebaut werden, den Rest will man mit Roaming abdecken.
Swissphone: Swissphone möchte unter dem Namen GSM EasyJet verschiedene Lösungen lancieren wie beispielsweise GSM by SAT; ein mobiler Container, um überlastete oder ausgefallenen Netze zu ergänzen, beziehungsweise zu ersetzen. Ebenfalls in Planung: Firmeneigene Netze oder Verkehrsinfos via GSM.
Voraussichtlich Ende dieses Jahres wird die ComCom entscheiden, welche der drei Projekte den Zuschlag erhalten. Man kann davon ausgehen, dass darunter mindestens ein landesweites Projekt zu finden sein wird.
(mw)