Oki C7400: Von Kopf bis Fuss auf Farbe eingestellt

Der Oki C7400 überzeugt durch seine Geschwindigkeit und macht den Einsatz eines Monochromdruckers überflüssig.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2001/11

     

Oki geht schon seit geraumer Zeit einen alternativen Weg, um Farbe auf das Papier zu bringen. Die Japaner setzen weder Laser noch Tinte ein, sondern arbeiten mit LED-Druckwerken. Neu werden gleich vier dieser Druckwerke mit eigenen Belichtungseinheiten separat eingesetzt. Das bringt diverse Vorteile mit sich. Erstens lassen sich die vier Bildtrommeln Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz einzeln austauschen. Ausserdem wird der Farbprint wesentlich schneller, da das Blatt nicht vier Mal um die Belichtungseinheit geführt wird wie bei einem herkömmlichen Laser, sondern in einem Durchgang mit allen vier Grundfarben versehen wird. Somit sollte die Druckgeschwindigkeit gegenüber einem Monochromprint praktisch gleich bleiben. Ausserdem befinden sich im Printer wesentlich weniger bewegliche Teile, was der Lebensdauer sicher nicht abkömmlich ist.


Nonstop-Drucker

Oki positioniert ihr Vorzeigegerät aus der 7000er-Serie, den C7400, für den Einsatz im farbhungrigen Büro. Der Drucker ist für ein Volumen von 50'000 Seiten im Monat konzipiert, die er mit einer Auflösung von maximal 1200x1200 Pixel ausspuckt.



Obschon es sich um einen Office-Drucker handelt, und aufwendige Farbdrucke nicht unbedingt das angestammte Feld des LED-Geräts sind, kann die Qualität von Fotoprints durchaus gefallen. Die Farbensättigung ist im Vergleich mit einem Laserdrucker sehr gut. Ausserdem bringt er die Farben ziemlich originalgetreu auf das Papier, einzig grelle Töne kann er, wie so viele andere Printer auch, nur ungenügend darstellen. Weiter zeigen sich beim Oki-Gerät Mängel in den Grautönen, die mit einem Blaustich aus dem Drucker kommen. Hingegen wissen Pastellfarben zu gefallen. Störend wiederum wirken Streifenbildung auf dem gesamten Print sowie Unschönheiten bei fliessenden Übergängen, die auf Vollfarbenprints ziemlich deutlich ins Auge fallen.




Mittels manueller Einstellung im Farbmanagement lässt sich mit Herumprobieren die Gesamtqualität weiter verbessern. Jedoch sind die Einstellungen, die man im Druckmenü vornehmen kann, eher marginal. Lediglich Helligkeit und Farbsättigung lassen sich von Hand verstellen, aber nicht die einzelnen Farbanteile. Hingegen ist das Druckmenü übersichtlich gestaltet und bietet als spezielles Feature sogar die Möglichkeit, dem Ausdruck ein frei definierbares Wasserzeichen zuzufügen.



Die Schärfe der Schriften und eng beieinanderliegenden Linien lässt sich nicht kritisieren, auch wenn man auf Tintenstrahlern schon bessere Ergebnisse gesehen hat. Hält man den Print in der Hand, ist jedoch ein merkwürdiges Phänomen festzustellen: Das Papier, auch schwerere 100-Gramm-Blätter, rollen sich nach einem vollflächigen Ausdruck leicht zusammen.



Die Druckgeschwindigkeit, sogar über den Parallelport, ist dank integriertem Prozessor angenehm hoch. Die Herstellerangaben liegen bei 20 Seiten pro Minute für Monochromdrucke und 12 Seiten pro Minute für Farbprints. Auf Ende März ist ausserdem ein Treiber-Update angekündigt, das die Farbqualität weiter verbessern soll.


Blitzschnell

Wie bereits erwähnt, ist der Printer weniger auf Fotoprints - dafür sind Tintestrahler nach wie vor die beste Wahl - denn auf Dokumente mit farbigen Elementen ausgelegt. In diesem Segment erfüllt der C7400 alle Erwartungen. Er druckt schnell, zuverlässig und qualitativ gut. Erfreulich: Standardmässig ist bereits eine Duplexeinheit integriert, die ebenfalls tadellos funktioniert und keine mühsamen Papierstaus produziert.



Das gesamte Gehäuse macht überdies einen durchdachten, kompakten und stabilen Eindruck. Auch die einzelnen LED-Druckwerke, die je etwa für 30'000 Seiten halten sollen und 370 Franken pro Stück kosten, lassen sich einfach auswechseln. Dadurch, dass sich die schwarze Druckeinheit einzeln wechseln lässt, kann der C7400 auch als primärer Monochromdrucker verwendet werden. Dadurch entfällt das hantieren mit zwei Druckern, einer für Schwarz/weiss-Prints und ein anderer für Farbangelegenheiten.




Das LCD-Display ist übersichtlich und einfach zu bedienen, bei schummrigem Licht vermisst man jedoch eine Hintergrundbeleuchtung.



Die Ausstattung des Farbprinters lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Zur Grundausstattung gehören 256 MB RAM, die sich bis auf ein Gigabyte erweitern lassen, ein 2-MB-Flashspeicher sowie eine 5-GB-Festplatte für zusätzliche Schriften und Formulare. Für die nötige Geschwindigkeit sorgt ein 400-MHz-Prozessor. Auch die vorhandenen Anschlüsse wissen zu gefallen. Neben dem Parallel- findet sich auch ein USB-Port sowie ein 10/100-Mbit-Fast-Ethernet-Anschluss. Die werkseitig angegebene Geschwindigkeit liegt bei
20 Schwarz/weiss-Seiten und 12 Farbseiten in der Minute. Ausserdem kann Papier bis 203 g/m2 in den Printer gegeben werden.



Ein weiteres, angenehmes Detail: In Deutschland hat der Printer ein Gütesiegel vom TÜV erhalten, da er angeblich äusserst umweltschonend ist und einen geringen Ozonausstoss aufweist.



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