Tablet-PCs ab 2500 Franken
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/06
Tablet-PCs ist bis heute der grosse Durchbruch vorenthalten geblieben. So dümpelt der Marktanteil, betrachtet aufs gesamte Notebook-Geschäft, immer noch im einstelligen Prozentbereich. Mit ein Grund dürften sicher auch die Preise sein. So kostet das günstigste der sieben in dieser Marktübersicht vorgestellten Tablets – das Asus R1E – immerhin stolze 2255 Franken. Die restlichen Geräte werden im Bereich von 3000 Franken angeboten, während das Panasonic Toughbook CF-19 mit über 6600 Franken zu Buche schlägt. Dafür soll der Panasonic-Rechner auch unempfindlich gegenüber Stössen, Wasser und Staub und somit für den Einsatz im Freien geeignet sein. Mit einem Gewicht von 2,35 Kilogramm ist das Toughbook zudem auch der schwerste der hier vorgestellten Tablets, und es besitzt den kleinsten Bildschirm (10,4 Zoll).
Speziell erwähnenswert unter den sieben Geräten ist insbesondere das Modell von Dell. Der Latitude XT (Test in einer der kommenden Ausgaben von InfoWeek) – übrigens Dells erster Tablet-PC – kann mit einem für Notebooks neuartigen Bedienkonzept aufwarten. Dell nennt das Ganze «Pen and Touch»-Technologie – sprich der Rechner lässt sich sowohl mittels Stift als auch mit dem Finger bedienen. Dabei soll das Display des Latitude XT auf leichteste Berührungen reagieren, um Befehle entgegenzunehmen. Wie das iPhone unterstützt der Dell-Tablet zudem die Multitouch-Technologie, die es erlaubt, bei der Steuerung mehrere Finger gleichzeitig zu verwenden, um etwa zu zoomen oder ein Objekt zu drehen.
Nebst der hier vorgestellten Variante für den normalen Einsatz gibt es das Latitude XT zudem auch in einer (teureren) Outdoor-Variante. Diese kommt unter anderem mit einem besonders hellen Display. Erwähnenswert sind zudem auch der Fingerprint-Reader und die Tatsache, dass der Rechner optional auch mit einem 3G-Modul erhältlich ist, so dass von unterwegs über das UMTS-Netz gesurft werden kann. Ebenfalls optional erhältlich und vor allem für die Outdoor-Variante sinnvoll ist zudem eine Solid State Disk (SSD), welche 64 GB fasst.
Ein optionales UMTS-Modul gibt es überdies auch beim Modell T 4220 von Fujitsu Siemens Computers, während beim HP Compaq 2710p die 3G-Funktionalität standard-mässig integriert ist. In diesem Gerät ebenfalls drin sind der Fingerprint-Reader sowie eine Webcam. Ausserdem streicht HP das Display mit der sogenannten Illumi-Lite-Technologie heraus. Dieses soll besonders hell leuchten, dabei deutlich leichter sein und nicht zuletzt auch Strom sparen.
Das Display allein soll die Akku-Laufzeit des Notebooks gegenüber einem Modell mit herkömmlichem Display um 90 Minuten verlängern. Das HP NightLight an der Tastatur, das bessere Sicht bei schwachen Lichtverhältnissen erlaubt, sowie eine integrierte Visitenkartenleser-Software runden das Gerät ab. Mit seinen Abmessungen von 290x212x28 Millimetern gehört es zudem zu den kompaktesten der hier vorgestellten Tablets.
Durch Kompaktheit auftrumpfen können zudem auch die Geräte von Dell (25 Millimeter dick) und Lenovo (27 Millimeter). Zusammen mit dem HP-Rechner gehören sie zudem mit einem Gewicht von rund 1,7 Kilogramm auch zu den leichtesten Modellen. Im Gegensatz zu den Tablets von Asus, Fujitsu Siemens Computers oder Toshiba haben sie dafür kein optisches Laufwerk fix eingebaut.
CPU-seitig fällt das Toshiba-Gerät auf, in dem «lediglich» ein Core-Duo-Chip steckt. Alle anderen Hersteller haben Intels Core-2-Duo-Prozessor verbaut. Dabei setzen Hewlett-Packard, Panasonic und Dell auf Ultra-Low-Voltage-CPUs (U7500 bzw. U7600), Lenovo auf den Low-Voltage-Chip L7500 und Asus, Fujistu Siemens Computers und Toshiba auf den herkömmlichen Mobile-Prozessor (T7500), der etwas höher getaktet ist als die U- und L-Versionen, entsprechend aber auch mehr Strom verbraucht.