E-Government: Angebote bekannt
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/07
Die E-Government-Dienste der Schweizer Gemeinden schneiden in der Bevölkerung nicht so schlecht ab, wie man annehmen könnte. Laut einer InfoWeek-Online-Umfrage sind rund 16 Prozent «sehr zufrieden» mit dem Online-Angebot ihrer Gemeinde, beinahe 22 Prozent zumindest «ziemlich zufrieden». Angesichts der Tatsache, dass die Schweiz in länderübergreifenden E-Government-Studien regelmässig die hinteren Ränge belegt, ist dies einigermassen erstaunlich. In einer europaweiten Capgemini-Studie aus dem letzten Jahr beispielsweise belegte die Eidgenossenschaft den 22. und damit zweitletzten Rang. Gerade einmal 11 Prozent aller Gemeinde-Dienste waren vor knapp einem Jahr in der Schweiz online verfügbar. Insbesondere kritisierten die Studienverfasser, dass der Umsetzungsgrad im
E-Government in der Schweiz im Verhältnis nur sehr langsam steigt.
Dem Gros der Bevölkerung scheint dies aber einigermassen egal zu sein. Nur rund jeder fünfte gibt zu Protokoll, «unzufrieden» mit dem Angebot seiner Gemeinde zu sein. Bemerkenswert ist zudem der Bekanntheitsgrad der
E-Government-Angebote. Nur gerade etwas über 10 Prozent der Leser – IT-Profis wohlgemerkt – sagen aus, das Online-Angebot der Gemeinde nicht zu kennen.