Bund standardisiert
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/13
Der Bundesrat hat beschlossen, unter dem Namen BA Bund (Büroautomation Bund) die elektronischen Arbeitsplätze in der Bundesverwaltung zu standardisieren. Bis 2011 soll das Informatikstrategieorgan Bund (ISB) diese Vorgabe umsetzen. Gemäss Dieter Klemme, beim ISB verantwortlich für die Umsetzung des Programms BA Bund, geht es in erster Linie darum, Kosten zu senken und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Departementen zu vereinfachen.
Während die Hardware heute weitgehend standardisiert ist, gibt es zwischen den einzelnen Departementen und Ämtern teils wesentlich Unterschiede im Bezug darauf, welche Software verwendet werden soll und darf. «Ausserdem gibt es bei gleicher Software teilweise unterschiedliche Versionsstände», erklärt Klemme. Und weiter: «Im Wesentlichen geht es also darum, die Softwarelandschaft aufzuräumen. Wir wollen von einer Fülle an eingesetzter Software auf einige wenige Software-Lösungen reduzieren, die zur Anwendung kommen.» Das heisse aber nicht, dass in Zukunft pro Anwendungsgebiet nur noch eine Software zur Auswahl stehe. Als Beispiel nennt Klemme die Bildbearbeitung, wo man auch künftig zwei bis drei Produkte anbieten will. «Beim Betriebssystem hingegen oder bei der Office-Suite wollen wir in Zukunft nur noch eine Version eines Produkts im Einsatz haben.» In diesen zwei Bereichen – OS und Productivity – wird man auf Microsoft setzen, so viel ist heute schon sicher. In anderen Bereichen sind die Entscheide noch nicht gefallen. Auch Open Source würde teilweise evaluiert und könnte zum Einsatz kommen.