Neun neue Viren pro Tag
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/21
Höheres Sicherheitsbewusstsein hin oder her: Die Flut an neuen Viren und Würmern nimmt nicht ab. Die Firma Internet Security System (ISS) berichtet im neuesten, regelmässig erscheinenden Internet Risk Impact Summary (IRIS) von 823 Viren und Würmern, die allein im dritten Quartal dieses Jahres aufgetaucht sind. Das entspricht neun neuen Schädlingen pro Tag und einem Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Immerhin stieg die Anzahl der neu aufgetauchten Schwachstellen mit 725 Lecks nicht weiter an. Von den Lecks wurden 218 mit dem Risikolevel "hoch" eigestuft. Ein Leck erhält dieses Prädikat, wenn es einem Angreifer unverzüglich Zugang zum System gewährt oder die Ausführung von Code erlaubt. Aus dem Report geht weiter hervor, dass zwischen Juli und September knapp 150 Millionen Sicherheits-Ereignisse vorgefallen sind. Gut ein Drittel aller Vorfälle geschah am Wochenende, was ISS darauf zurückführt, dass das Systempersonal an diesen Tagen in den meisten Firmen reduziert ist.
Zwei weitere Phänomene hat ISS im letzten Quartal beobachtet. Zum einen stand das Sicherheitsbarometer an 11 Tagen auf dem zweithöchsten Level 3. Im vorhergehenden Quartal wurde dieser Level nicht an einem Tag erreicht - die Schwere der Sicherheitsvorfälle hat also zugenommen. Weiter sind Virenbastler in Europa auf dem Vormarsch. Die Anzahl der Schädlinge, die ihren Ursprung in der alten Welt hatten, nahm um 1,4 Prozent zu. Das Gros der Attackenquellen liegt mit 85 Prozent weiter in Nordamerika.
(mw)