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Macromedias 2004er Jahrgang

Neue Versionen der Webentwicklungstools für Profis.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/15

     

Nicht weniger als fünf Produkte in sieben Versionen wirft Macromedia im nächsten Monat in einer neuen Version auf den Markt, allen voran die bisher erfolgreichste Software-Sammlung der Firmengeschichte, Studio MX. Zu den Suite-übergreifenden Neuerungen gehören dabei ein konsistenteres Look&Feel sowie weiter vereinheitlichte Design- und Entwicklungstools. Dazu kommen die sogenannten MX-Elemente für HTML und Flash - vordefinierte Komponenten für die Interface-Entwicklung, die neue Technologien mit einem einheitlichen Design (genannt "Halo") kombinieren sollen. Laut Macromedia soll "Halo" die digitale Welt zu einem helleren, freundlicheren Platz machen, ob dies gelingt, wird sich zeigen. Die wirklich interessanten Neuerungen stecken in den einzelnen Anwendungen.


Dreamweaver 2004 MX mit Stil

Das Hauptaugenmerk bei der Weiterentwicklung von Dreamweaver MX wurde von Macromedia auf die Unterstützung der Cascading Stylesheets (CSS) gelegt. Dreamweaver bietet nun spezielle Tools für die visuelle Entwicklung von CSS-basierten Websites, die das Design derartiger Seiten wesentlich vereinfachen sollen. Weitere Neuerungen sind die Unterstützung für verschlüsseltes FTP, eine automatische HTML-Validierung für verschiedene Browser-Typen, integrierte Grafik-Bearbeitungswerkzeuge, Unterstützung für serverseitige Technologien wie ASP.Net, PHP und ColdFusion sowie nahtlose Integration mit den Office-Programmen Word und Excel, so dass Inhalte per Zwischenablage nun mitsamt der Formatierung übernommen werden können.




Flash 2004 MX - Standard- oder Profi-Version

Das wichtigste Update hat aber Flash erfahren, das nun in den beiden Versionen Standard und Professional angeboten wird. Beide Varianten ebenso wie künftige Flash-Player profitieren von einer verbesserten Runtime, die für eine bis zu acht Mal höhere Performance sorgen soll. Auch in Flash wurde CSS besser integriert, und die neue ActionScript-Version 2.0 soll erweiterte Möglichkeiten für interaktive Inhalte bringen. Weitere Neuerungen sind globales Suchen und Ersetzen, Unicode-Support, Unterstützung für lokalisierte Inhalte sowie ein API, das die gezielte Erweiterung von Flash mit Techniken von Drittanbietern ermöglicht. Ausserdem kann Flash nun auch Inhalte aus Illustrator 10 und PDF importieren.



Zusätzlich zu den Neuerungen der Standard-Version bietet die Professional Edition einige Tools speziell für versierte Entwickler, die statt mit der bekannten Timeline lieber Formular-basierend arbeiten, wie sie es etwa von Visual Basic gewohnt sind. Dazu bietet Flash 2004 MX Professional bessere Möglichkeiten zur Einbindung von Datenbanken, XML-Unterstützung sowie Funktionen zur Integration von High-End-Videomaterial. Des weiteren ermöglicht die Professional-Version eine vereinfachte Entwicklung von Flash-Inhalten für mobile Geräte wie Handys und PDAs.



Derzeit im Beta-Test ist die Version 7.0 von Macromedias Flash-Player, die Unterstützung für die Neuerungen der beiden Flash-2004-MX-Versionen bietet. Sie wird im Lauf des Septembers zum Download verfügbar.




Mehr Schub für ColdFusion


Ebenfalls aufgefrischt wurde die von Allaire übernommene Applikationsserver-Software ColdFusion. Macromedia verspricht beim jüngsten Release 6.1 eine Performance-Steigerung von 170 Prozent im Vergleich zur 5.0er Version. Ob auch gegenüber der letzten Version 6.0 mehr Geschwindigkeit resultiert, ist dagegen umstritten, wie diverse Postings im ColdFusion-Forum zeigen.



Auch bei der dynamischen E-Mail-Generierung soll ColdFusion mehr Speed an den Tag legen. Laut Hersteller soll der Versand um den Faktor 50 schneller geworden sein. Zu den weiteren Neuerungen gehören die Unterstützung des COM-Objektmodells, erweiterter XML- und Web-Service-Support sowie voller Zugriff auf den integrierten Java-Server JRun. Erwähnenswert ist ferner die Möglichkeit, mehrere CF-Instanzen auf demselben Server zu installieren. Dabei können auf den Instanzen unterschiedliche Sites mit individuellen Administrationsrechten gefahren oder jeweils die gleiche Website installiert werden, um in einem Cluster die Verfügbarkeit zu erhöhen.




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