Steganos 3 Security Suite: Multifunktionale Sicherheitslösung

Die Steganos 3 Security Suite verschlüsselt die Daten nicht nur nach dem neuen AES-Standard mit 128 Bit, sie versteckt sie auch in harmlosen Bild- und Klangdateien.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2001/07

     

Die Steganos 3 Security Suite vernichtet Daten und Internetspuren auf dem PC, verschlüsselt E-Mails, sperrt den Computer für Unbefugte und versteckt Dateien. Das Programm erfuhr seit Steganos 2 eine fast komplette Neuentwicklung. Kein Byte blieb auf dem anderen, und einige neue Features, vor allem für den Internetgebrauch, kamen hinzu. Was herausgekommen ist, ist eine absolut benutzerfreundliche Security-Software. Übersicht verschafft man sich in der Steganos-Zentrale, von wo aus man zu den einzelnen Programmteilen gelangt.


Shredder - der Datenwolf

Sollen einzelne Dateien unwiderruflich gelöscht werden, steht der Shredder zur Verfügung. Um die zu vernichtende Datei zu finden, genügt es, den virtuellen Reisswolf zu öffnen, auf Hinzufügen zu klicken und aus dem Ordner die gewünschte Datei anzuwählen. Hat man die zu löschende Datei hingegen im Windows-Explorer gefunden, klickt man auf die rechte Maustaste und wählt Steganos 3 - Vernichten. Eine auf diese Art gelöschte Datei ist für immer entfernt - im Unterschied zur Löschfunktion beim Windows-Explorer, wo nach dem Löschen die Daten lediglich in den Papierkorb wandern und später jederzeit wieder hervorgekramt werden können. Auch Benutzern, die auf PC-Hygiene achten und ihren Papierkorb regelmässig leeren, sei gesagt, dass aus dem Papierkorb gelöschte Dateien mit entsprechender Software irgendwo auf der Festplatte gefunden und wieder hergestellt werden können.



Sollen Daten nicht vernichtet, sondern nur sicher abgelegt werden, wird der Steganos Safe benutzt. Er verhält sich wie ein normales Laufwerk, mit dem Unterschied, dass darin die Daten chiffriert gespeichert werden. Dateien können aus der Textverarbeitung oder aus dem Internet direkt an einem sicheren Ort abgespeichert werden. Das geheime Laufwerk wird durch ein Passwort geöffnet und verschwindet nach Benutzung per Shortcut. Einzig gespeicherte Programme sollten nicht im Safe versteckt werden, da diese durch die Verschlüsselung bei der Installation beschädigt werden könnten.





Internetanwendung

Neu in Steganos 3 ist der Internet-Spurenvernichter: Dieses Tool beseitigt Spuren, die beim Surfen im Internet auf dem PC des Benutzers entstehen, wie zum Beispiel Protokolle über die besuchten Sites und den Cache. Zwar bringen die Unmengen von Daten, die beim Besuch einer Site heruntergeladen werden, beim erneuten Aufsuchen der Site eine Zeitersparnis, gleichzeitig entstehen aber Spuren, welche auf die Internetnutzung des Users hinweisen. Dagegen und auch für die Spuren bei der lokalen Arbeit am Computer kann der Internet-Spurenvernichter eingesetzt werden: Nachdem er in der Steganos-Zentrale gestartet wurde, erscheint eine Übersicht der verschiedenen Speicher, die auf die letzten Arbeitseinsätze hinweisen. Hier kann man auswählen, welche Spuren verwischt werden sollen. Cookies und Cache können jedoch nur beim Microsoft Internet Explorer und neu bei Netscape 6 gelöscht werden. Im Vergleich zu Steganos 2 soll bei dieser Version die Stabilität verbessert worden sein. Falls man nicht die ganze Security-Software benötigt, kann dieses Tool auch einzeln gekauft werden.




Das Verschlüsseln von E-Mails geschieht sehr einfach und schnell. Dazu muss man nur den Text markieren und ausschneiden, die E-Mail-Verschlüsselung öffnen, das Passwort eingeben, und schon ist der Text in der Zwischenablage verschlüsselt. Danach kann der kryptische Text wieder in die E-Mail eingefügt werden. Die E-Mail wird danach ganz normal versendet. Wichtig ist dabei natürlich, dass dem Empfänger das Passwort mitgeteilt wird, und zwar auf einem anderen Weg, beispielsweise via Telefon oder SMS.


Geheimversteck in Bilddatei

Mit der sogenannten Steganographie werden Daten nicht nur verschlüsselt, sondern gleichzeitig auch so verändert, dass sie nicht mehr als geheim zu erkennen sind. In völlig unauffälligen BMP,- DIB-, WAV- und VOC- Dateien oder normalen ASCII-Texten und HTML-Dokumenten werden die verschlüsselten Daten geschmuggelt und versteckt. Steganos 3 benutzt in diesen Trägerdateien nur die niederwertigsten Bits. Das heisst, in einer Klangdatei werden die Veränderungen in nicht signifikanten Bits gespeichert, die wegen des Grundrauschens nicht gehört werden können und somit das Musikstück nicht beeinträchtigen. In einer Bilddatei, wo 16 Millionen Farben gespeichert werden, ist es von Auge nicht erkennbar, ob davon einige Millionen für geheime Dateien verwendet werden.



Dieses Unkennbarmachen von geheimen Informationen nennt man Steganographie. Eine vergleichbare Anwendung ist etwa die unsichtbare Tinte, wo Informationen für Dritte nicht nur unlesbar gemacht werden, sondern auch deren Existenz nicht offensichtlich ist.




Selbst wenn alle verdächtigen Trägerdateien untersucht werden, können Drittpersonen mit den gefundenen Daten nicht viel anfangen, weil sie zusätzlich verschlüsselt sind. Die Steganos-Suite verwendet den brandneuen Verschlüsselungsstandard AES (Advanced Encryption Standard), welcher den Data Encryption Standard (DES) ablöst und mit 128 Bit arbeitet.




Passwörter

Die Sicherheit der Daten ist immer nur so gut wie ihr Passwort. Für alle, die sich keine Passwörter merken können, gibt es den Passwort-Manager zur Verwaltung
aller Passwörter. Dort können sämtliche Kennwörter und PINs gespeichert werden - zum Zugang dazu muss aber doch noch ein einziges Passwort gemerkt werden.



Für dieses allerdings sollte man sich ein nicht zu einfaches ausdenken. Beim Eintippen erscheint in einem Fenster eine Anzeige, die den Verschlüsselungsgrad in Bit beurteilt. Wer eine Zeichenfolge nicht selbst ausdenken will, kann auf den Passwort-Generator zurückgreifen. Dort kann angegeben werden, ob beispielsweise Sonderzeichen oder Grossbuchstaben verwendet werden sollen, und per Klick erhält man ein schwer knackbares Passwort aus dem Zufallsgenerator.




Mit Steganos 3 wird das Verschlüsseln und Verstecken von Daten endlich auch für weniger versierte Anwender möglich. Unumständlich kann ein hoher Grad an Sicherheit erreicht werden - eine Eigenschaft, die mit zunehmender Vernetzung der IT-Infrastrukturen wohl immer wichtiger werden wird.



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