RHEL anstelle Solaris


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/06

     

Linux-Riese Red Hat hat die globale Verfügbarkeit von Red Hat Enterprise Linux 4 (RHEL 4) verkündet. Das Betriebssystem «befreit Unternehmen komplett von der Notwendigkeit, Solaris einzusetzen», schreibt Red Hat in einer entsprechenden Mitteilung. Eine klare Kampfansage an Sun also.
Das Augenmerk bei der Entwicklung habe auf folgenden Punkten gelegen: Stabilität und Reife der Plattform auf Basis des Linux-Kernel 2.6; Produktivitätsverbesserung (insbesondere für Desktops); Erfüllung gehobener Sicherheitsanforderungen in Unternehmen sowie Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit auf 32- und 64-Bit-Systemen.




RHEL 4 unterstützt denn auch eine ganze Palette an Prozessoren. So beispielsweise den 64-Bit-Intel-Xeon- sowie Itanium-CPUs, AMDs 64-Bit-Plattform, IBMs Power-, S/390- und z-Series-Architekturen sowie andere x86er-Chips. Daneben werden grosse Fortschritte betreffend Benutzerfreundlichkeit und damit zusammenhängend bei der Produktivität des Red Hat Desktop versprochen. Zudem sei auch die Funktionalität erweitert worden, so dass sich nun Mobile-/Wireless-Support beispielsweise für Intels Centrino, aber auch die automatische Erkennung von USB-Plug-and-Play-Geräten oder die Unterstützung von Power-Management-Funktionen in Laptops findet. Sicherheitstechnisch wurde die Lösung Security Enhanced Linux integriert, die eine bessere Abschottung des Systems erlauben soll. So lässt sich beispielsweise eine Sicherheitslücke in einem Subsystem wie dem Webserver nicht mehr ausnutzen, um die Kontrolle über das gesamte System zu erlangen.





Betreffend der Kampfansage an Sun belässt es Red Hat nicht nur bei leeren Worten. Der Umstieg von Solaris-Nutzern auf RHEL 4 soll einfacher werden, da Red Hat sein Red Hat Network um die Software-Distribution und -Konfiguration auf Solaris-Systeme erweitert. Werden Solaris und Red Hat Enterprise Linux parallel genutzt, können beide Betriebssysteme über das Red Hat Network verwaltet werden.
Wie schon die Vorgängerversion ist auch RHEL 4 (übrigens in 15 Sprachen verfügbar) in vier Ausführungen im Jahresabo erhältlich. Die Ausführung Advanced Server (AS) für 1299 Euro pro Jahr
unterstützt bis zu 32 CPUs, 64 GB Arbeitsspeicher und 8 Terabyte grosse Dateisysteme. Die Version Enterprise Server (ES, 299 Euro pro Jahr) liefert Unterstützung für bis zu 16 GB Speicher und zwei Prozessoren.
Die Workstation-Version (WS) kostet jährlich 159 Euro, und der Preis des Red Hat Desktop richtet sich nach Anzahl der User. Alle vier Ausführungen können zudem 30 Tage gratis getestet werden.




Info: Red Hat, www.redhat.de




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