Video- und Audiostreaming machen heute rund 27 Prozent des weltweiten Internet-Traffic aus und stehen damit an der Spitze, was den Bandbreitenanspruch der verschiedenen Dienste betrifft. Dies stellt die Studie "2009 Global Broadband Phenomena" fest, die vom Netzwerkspezialisten Sandvine publiziert wurde. Den grössten Appetit auf Echtzeit-Unterhaltung aus dem Netz haben laut der Studie übrigens Nutzer aus dem asiatischen Raum.
Eine zweite Feststellung: Während Streaming ständig zunimmt, reduziert sich der Anteil des Dateitauschs über P2P-Protokolle zwar nicht in absoluten Zahlen, aber im Verhältnis deutlich - P2P ist jetzt noch für 20 Prozent des Gessamtvolumens verantwortlich.
Konkret nahm das Datenvolumen für Streaming-Dienste im Vergleich zur Erhebung vom letzten Jahr um 14 Prozent zu. Noch grösser war das Wachstum bei Storage- und Backup-Diensten, nämlich 56 Prozent. Auch das Online-Gaming legte um 50 Prozent zu.
Interessant ist die ungleiche Verteilung des Bandbreitenanspruchs: Das eine Prozent der Nutzer mit dem grössten Verbrauch ist für 25 Prozent des gesamten Traffic verantwortlich. Im Durchschnitt beansprucht ein "Heavy User" das zweihundertfache Volumen eines durchschnittlichen Nutzers.
Die Erkenntnisse der Sandvine-Studie basieren auf anonymisierten Daten von über 24 Millionen Abonnenten, verteilt auf rund 20 Breitband-Provider in der ganzen Welt.