Editorial: Informatik ist cool


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/02

     

Das Jahr der Informatik? Von den meisten Schweizern vermutlich unbemerkt hat es begonnen. Dass es überhaupt notwendig wurde, der Informatik in der Schweiz ein Jahr zu widmen, hat mit einem grandiosen Missverständnis zu tun: Auch wenn es manchmal so klingt, als fände Informatik nur in den USA oder in Indien statt und als sei Informatik in der Schweiz eigentlich eine tote Sache, ist das Gegenteil richtig: Informatik ist gerade auch für die Schweiz eine Schlüsseltechnologie.


Trotzdem verwundert es nicht, dass viel zu wenig junge Leute in die Informatik einsteigen. Das Platzen der «dot.com»-Blase oder die Verlegung von Informatikarbeitsplätzen ins Ausland wirken nicht motivierend. Und doch ist es eine Tatsache, dass es schon heute und erst recht auf Dauer zu wenig qualifizierte Informatiker in der Schweiz gibt und geben wird. Mit jedem Jahr wird die Lücke zwischen denen, die aus dem Berufsleben aussteigen, und denen, die neu als Informatiker beginnen, grösser und grösser. Diese Lücke lässt sich auch mit Fachleuten aus dem Ausland nicht mehr schliessen.



Als ich mit 16 Jahren an den ersten Softwareprojekten mitarbeiten durfte, war dies etwas Besonderes - wir fanden es «cool». Die Werkzeuge und Ergebnisse waren aber eher bescheiden. Die heutigen Werkzeuge sind um ein vielfaches besser, die Herausforderungen ungleich grösser und die Produkte, die dabei entstehen, unglaublich faszinierend. Ich glaube, es ist erst jetzt wirklich «cool» oder besser: «mega».



Liebe Leser, sagt es weiter!


Der Autor

Thomas Flatt, Präsident SwissICT




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