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Access-Points nach 802.11n

Die meisten grossen Hersteller führen mittlerweile einen Wireless Access Point mit einer Übertragungsrate von bis zu 300 Mbps.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/02

     

Obwohl die endgültige Version des 802.11n-WLAN-Standards noch nicht verabschiedet wurde, sind bereits mehrere Wireless Access Points erhältlich, welche den zweiten Entwurf (Draft) von 802.11n unterstützen. Nachdem im November letzten Jahres der dritte Draft ratifiziert wurde, rechnet die Branche damit, die endgültige Version bis Juni 2009 verabschiedet zu haben. Nächster Schritt aber ist die vierte Version im März dieses Jahres.


Ungeachtet des nicht beendeten Standardisierungsverfahrens bieten die meisten grösseren Hersteller bereits Wireless Access Points gemäss dem 802.11n-Draft, welche eine Datenübertragung von bis zu 300 Mbps ermöglichen sollen. In der finalen Version sollen gar Übertragungsraten von bis zu 600 Mbps möglich sein. Auch die Reichweite der 802.11n-Modelle soll deutlich höher sein als bei den Vorgängermodellen. Diese hohen Geschwindigkeiten werden dadurch möglich, dass sich die neue Technologie verschiedener Bandbreiten bedient und sich nicht bloss im 2,4-Gigahertz-Bereich bewegt.



Obwohl Intel «seine» Laptops standardmässig mit «seiner» Version von 802.11n ausrüstet und den Herstellern von Wireless-Produkten damit eine gewisse Vorgabe gemacht hat, so sollte vor dem Kauf doch auf gewisse Kompatibilitätsaspekte geachtet werden. Längst nicht alle Geräte sind voll kompatibel, was sich in verminderten Übertragungsraten und Reichweiten ausdrücken kann.


Die hier präsentierten Geräte sind alle abwärtskompatibel, lassen sich also auch in Verbindung mit 802.11a/b/g-Produkten benutzen. Allerdings kann auch diese «Vermischung» zu einer verminderten Leistung führen.


Mehrere Antennen

Der auch als NWLAN bekannt gewordene Standard bedient sich der MIMO-Technologie (Multiple Input, Multiple Output). Durch MIMO kann sowohl die Reichweite des Funknetzes erhöht als auch die Übertragungsrate vervielfacht werden. Dazu verwenden Hersteller jeweils mehrere Sende- und Empfangsantennen. Durch den Einsatz von zwei bis maximal vier Antennen gleichzeitig wird auch die parallele Übertragung von Daten gewährleistet.


Ein weiterer angenehmer Neben-
effekt der MIMO-Technologie ist die Tatsache, dass das Funksignal durch die Übertragung über mehrere Pfade klarer beim Empfänger ankommt als mit den Vorgängermodellen. Das angesprochene Problem heisst Multipathing und meint, dass ein Funksignal von Gegenständen zurückgeworfen und verzerrt werden kann und so mehrmals beim Empfänger eingeht. Während Access Points mit dem 802.11a/b/g-Standard nur das stärkste Signal auswerten, um die Verzerrung zu umgehen, erkennen die neuen Geräte die verschiedenen «Signalpfade» und nutzen jedes einkommende Signal. Dies führt zu einer effizienteren Aus-
lastung und letztendlich zu einer lückenloseren Abdeckung des Netzes.



Damit die übertragenen Daten auch bei dichtem Verkehr im Netz geschützt bleiben, sind die Access Points standardmässig mit WEP, WPA und WPA2 ausgerüstet. Auch ein MAC-Filter ist in alle präsentierten Modell integriert. Zur vereinfachten Integration von neuen Access Points in ein bestehendes Netz verfügen einige Modelle ausserdem über ein WiFi- Protected Setup (WPS).


Vergleichbare Geräte

Mit 149 Franken ist der kabellose Access Point von Trendnet der günstigste. Doppelt so teuer ist das Gerät von Netgear. Für die Mehrkosten erhält der User allerdings ein Session Monitoring und einen integrierten Radius Server. Alle übrigen Geräte liegen preislich dazwischen. Was die bereitgestellten Features und Leistungsmerkmale betrifft sind die Access Points herstellerübergreifend aber in etwa vergleichbar. Was dem einen fehlt, kann der andere vorweisen.

Der grossflächige Umstieg auf 802.11n hat aber, sofern man sich mit den langsameren Modellen noch einige Monate begnügen kann, keine Eile. Obwohl verschiedene Hersteller anbieten, Soft- und Hardware nach Beendigung des Evaluationsverfahrens kostenlos auf die endgültige Version hochzuhieven, erscheint es aus Gründen der Kompatibilität sinnvoll, noch etwas abzuwarten.






Wireless Access Points nach Draft-N (802.11n)




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