Der US-Ableger von T-Mobile hat Probleme mit seinem Sidekick-Dienst. Übers Wochenende musste der Provider eingestehen, dass bei „einigen" Sidekick-Kunden – es handelt sich um ein spezielles Smartphone mit zugehörigem Abonnement – Datenverlust zu beklagen sei, und zwar unwiederbringlich. Mit anderen Worten: Kundendaten wie E-Mails und Fotos sind schlicht und einfach weg, falls der jeweilige Kunde sie nicht auch noch lokal auf seinem Gerät gespeichert hat. Der Service läuft über die Infrastruktur der Microsoft-Tochter Danger, die auch das Sidekick-Gerät vermarktet. Laut der „New York Times" ist nicht bekannt, wie viele Kunden tatsächlich betroffen sind. T-Mobile hatte insgesamt immerhin eine Million Sidekicks verkauft. Der weitere Verkauf wurde nach der Panne nun eingestellt.
Danger und T-Mobile haben sich zu den Gründen der Panne bisher nicht geäussert. Dem Tech-Blog Engadget zufolge ist das Problem auf einen SAN-Upgrade bei Danger zurückzuführen – und Danger verfüge dummerweise nicht über ein Backup der Kundendaten. Laut T-Mobile Deutschland sind deutsche Sidekick-Kunden übrigens nicht betroffen - deren Daten liegen auf anderen Servern.
Wie diverse Medien anmerken, stellt sich nach diesem Malheur einmal mehr die Frage nach der Zuverlässigkeit von rein Cloud-basierten Diensten und Anwendungen. Als Nutzer tun man auf jeden Fall gut daran, wichtige Daten nicht ausschliesslich einem Serviceprovider zu überlassen, sondern zusätzlich für eine lokale Sicherung und für ein Backup bei einem anderen Provider zu sorgen. Das Argument der Anbieter, wonach bei einem Verlust oder Defekt des Endgeräts die Daten ja noch auf dem Server vorhanden sind, wird durch Vorfälle wie die aktuelle Sidekick-Panne jedenfalls zumindest teilweise ad absurdum geführt.