Know-how nach Mass
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/08
Der IT-Markt befindet sich schon seit geraumer Zeit im Umbruch. Stetig wachsender Änderungs- und Anpassungsdruck, immer neue Kundenbedürfnisse, Marktbedingungen und zunehmend komplexere Technologieverhältnisse halten die Branche auf Trab. Die ständig ändernden Rahmenbedingungen erfordern eine neuartige, flexible Herangehensweise, wenn es darum geht, eine dynamische, dem Markt gerechte IT-Struktur aufzubauen. Demzufolge müssten IT-Spezialisten heute eigentlich alles können. Nebst dem Tagesgeschäft sollten sie sich wenn möglich mit ERP, SAP, Prozessen, Workflows, IT-Management und sämtlichen neuen Technologien auskennen: das von Firmen gewünschte Zauberwort heisst SOA.
Doch nicht selten benötigen Unternehmen dabei Know-how, welches nicht zu ihren eigentlichen Kernkompetenzen zählt und deshalb nicht längerfristig gebraucht wird. In der Mehrheit der Fälle sind die speziellen Kenntnisse nur für ein einzelnes Projekt erforderlich. Ausserdem ist es in der Regel kaum machbar, innert nützlicher Frist eine freie Kapazität aufzutreiben, welche exakt den Anforderungen des Unternehmens entspricht, oder interne Mitarbeiter auf dem entsprechenden Gebiet weiterzubilden.
Bevor man sich für eine externe Lösung entscheidet, sollten jedoch grundlegende strategische Fragen wie «Was erwarten wir vom Ergebnis?», «Könnte das Projekt auch intern realisiert werden?» und «Wie wird das neue System gewartet?» beantwortet werden. Abhilfe schaffen können dabei spezialisierte Vermittler, welche genaue Bedürfnisanalysen mit Ihren Kunden durchführen. Caranci: «Persönliche Beziehungen spielen sicher eine wichtige Rolle beim Zustandekommen von Projektverträgen. Der überwiegende Teil der IT-Entscheider findet die externen IT-Profis aber über externe Personaldienstleister. Diese bieten einige entscheidende Vorteile – sie können auf eine grosse Auswahl an externen Spezialisten zurückgreifen, garantieren Sicherheiten in Bezug auf arbeitsvertragliche Fragen und übernehmen den grössten Teil der administrativen Aufwendungen.»
Denn oft sind externe Fachkräfte selbstständig oder werden von grösseren IT-Unternehmen, welche aufgrund ihres grösseren Personalbestandes temporär über freie Kapazitäten verfügen, an Vermittler ausgeliehen und können daher nicht auf direktem Weg kontaktiert werden. Nach der Vorselektion der in Frage kommenden Spezialisten durch den Vermittler liegt die endgültige Auswahl, meist nach einem persönlichen Interview, beim Auftraggeber. Bei Abschluss des Projektes kann der Kunde schliesslich darüber entscheiden, ob internes Personal für die Wartung geschult wird oder ob dies weiterhin von externen Fachkräften durchgeführt werden soll. Dank dieser Art von Zusammenarbeit können Firmen ihre Energie und ihr Potential auch während der Einrichtung von IT-Infrastrukturen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, verlieren also weder Zeit noch Arbeitskraft.
Sprach man vor einiger Zeit noch davon, dass der IT-Boom mehr gehypt als tatsächlich vorhanden war, so sieht die Situation seit 2004 entschieden rosiger aus. Viele Mittel- und Grossunternehmen bauen auf ein modularisiertes Geschäftsmodell als Erfolgsstrategie. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Schnittstellen zwischen den einzelnen Modulen auftreten und als potentielle Störungsquellen behandelt werden müssen. Mit Hilfe der serviceorientierten Architektur soll eine möglichst einfache und effiziente Interaktion unter den Modulen gewährleistet werden.
Laut Caranci spüren sowohl Berater als auch Anwenderunternehmen diesen Trend zur SOA in Form einer deutlich steigenden Nachfrage an IT-Spezialisten, wovon auch externe Anbieter profitieren. Zuoberst auf der Wunschliste stehen Applikationsentwickler, Datenbank-Spezialisten sowie Java-Profis. Und die Branche hat allen Grund, auch weiterhin zu jubeln. Unternehmen werden auch in Zukunft auf serviceorientierte Architektur bauen, um möglichst rasch und möglichst kostengünstig auf die verschiedenen Marktfluktuationen reagieren zu können.
An den guten Prognosen wird sich aber nicht jeder erfreuen können. Besonders den HR-Managern werden diese Zahlen noch Kopfzerbrechen bereiten: Das grösste Hindernis für das Wachstum des Technologiesektors ist der Mangel an Fachkräften. Heute bereits bemerkbar, wird er sich in den nächsten Jahren drastisch verschärfen. Die Studie von Schwartz PR belegt, dass es vor allem an Softwareingenieuren und Projektmitarbeitern fehlen wird.
Die Firma Global Human Resources aus Baar (ZG) hat sich auf die nationale und internationale Vermittlung von IT-Fachkräften spezialisiert:
· Als Auftraggeber schreiben Sie Ihr Projekt über die G-HR-Datenbank aus. Mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit wird sich unter den 3700 Spezialisten, welche beim Vermittler registriert sind, eine geeignete Fachkraft für Ihre Anliegen finden lassen. Haben Sie Ihren Favoriten gefunden, können Sie diesen persönlich interviewen, um sich davon zu überzeugen, dass er auch wirklich der Richtige für Ihr Projekt ist.
· Als Auftragnehmer können Sie sich samt CV, Referenzen und Zeugnissen bei G-HR anmelden und auf einen Auftrag warten. Findet sich einer, bei welchem Ihre speziellen Kentnisse gebraucht werden, arrangiert der Vermittler ein erstes persönliches Treffen und übernimmt bei Zustandekommen eines Vertrages auch gleich sämtliche administrative Pflichten. Sie tun nur Ihren Job.