Drive Image 5.0: Automatisierte Sicherungsvorgänge

Die neue Version 5.0 von Drive Image unterstützt Windows XP und Festplatten bis 80 Gigabyte.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2001/37

     

Moderne Betriebssysteme bieten zwar umfangreiche Funktionalitäten, haben aber auch ihre Nachteile. So lassen etwa die Daten- und insbesondere die Systemsicherung bei den Windows-Produkten bekanntlich zu wünschen übrig.



Die integrierten Utilities sind in einigen Fällen zwar ausreichend, aber wenn einmal das Betriebssystem defekt ist, wird meist eine aufwendige Neuinstallation notwendig. Image-Programme helfen dabei, Zeit und Aufwand zu sparen, weil nicht mehr das ganze System und die Programme, sondern nur das Image neu eingespielt werden muss.


QuickImage vereinfacht das Imaging

Mit Drive Image hat PowerQuest eine umfassende Lösung für das Festplatten-Imaging entwickelt. Die Software zur Sicherung, Wiederherstellung und zum Upgrade von Festplattenlaufwerken liegt seit kurzem in der überarbeiteten Version 5.0 vor.



Eine der wesentlichsten Neuerungen ist das Tool QuickImage. Es läuft unter einer Windows-basierten Benutzeroberfläche und erlaubt vereinfachte Backup- und Wiederherstellungsvorgänge, ohne dass manuell auf die DOS-Ebene gebootet werden muss.




Ausserdem können mit QuickImage vom User selber ausgewählte Laufwerke automatisiert gesichert und wiederhergestellt werden. Dabei muss lediglich angegeben werden, welche Partitionen in der Image-Datei enthalten sein sollen. Nach der Konfiguration bootet Drive Image automatisch und führt die festgelegten Imaging-Tasks aus. Auch mehrere Imaging-Konfigurationen lassen sich gleichzeitig definieren, als Desktop-Icon speichern, und bei Bedarf kann man sie täglich oder wöchentlich zu jeder beliebigen Tages- oder Nachtzeit ablaufen lassen.




Tempo nur durch Drive beschränkt

Nachdem Drive Image in der Version 4.0 erstmals CD-R und CD-RW als Ziel-Medien unterstützte, bietet der neueste Wurf von PowerQuest jetzt erweiterte Unterstützung für IDE-, SCSI- und PCMCIA-Laufwerke. USB- und FireWire-CD-R-Laufwerke werden aber nach wie vor nicht unterstützt.



Im Gegensatz zur Vorgängerversion können Images nun neu mit der maximalen Geschwindigkeit des CD-R- oder CD-RW-Laufwerks erstellt werden, was allerdings auch noch von anderen Hardwarefaktoren wie beispielsweise der Prozessorgeschwindigkeit oder dem Arbeitsspeicher abhängt. Detaillierte Anwendungsbeispiele für externe Laufwerke sind im Handbuch ersichtlich.





Für die Zukunft gerüstet

Auch im Hinblick auf künftige Entwicklungen hat sich etwas getan. So unterstützt Drive Image 5.0 nun Festplatten bis zu einer Kapazität von 80 Gigabyte. Und auch das mit Datum dieser Ausgabe erscheinende Betriebssystem Windows XP wird neben allen anderen 32-Bit-Windows-Versionen unterstützt. Ausnahmen bilden die in Drive Image 5.0 enthaltenen Programme DataKeeper und ImageExplorer, die vom neuesten OS von Microsoft noch nicht verstanden werden.



Mit DataKeeper können automatisierte Backups auf die lokale Festplatte, eine zweite Partition, einen Wechseldatenträger oder aufs Netzwerk durchgeführt werden.




Der Funktionsumfang des in ImageExplorer umbenannten Drive Image File Editor wurde erweitert. Er bietet in einem einzigen Bildschirm umfassende Möglichkeiten zur Verwaltung von Image-Dateien. Inhalte können damit angezeigt oder kopiert werden, Partitionen lassen sich innerhalb von Dateien kopieren, einzelne Programme und Daten können aus einem Image wiederhergestellt oder ein Kennwortschutz für Image-Dateien hinzugefügt werden. Zusätzlich erlaubt ImageExplorer die Eingabe von Beschreibungen zur besseren Identifikation von Image-Dateien und Partitionen.


Probleme mit Profi-Windows

Schon die Version 4.0 von Drive Image machte unter Windows NT/2000 Probleme, die auch in der neuen Version noch nicht behoben sind. Beim Zurückspielen des Backup nämlich bootet der Rechner wohl, bleibt dann aber in einer Endlosschleife hängen.



PowerQuest führt dieses Problem auf die boot.ini-Datei zurück, die Informationen zu den Boot-Optionen von Windows und der Anordnung der Windows-Partition enthält. Falls sich die Partitionsreihenfolge beim Kopieren einer Windows-Partition verändert hat, wird die Positionsänderung der Betriebssystem-Dateien für Windows NT/2000 möglicherweise nicht in der Datei boot.ini angegeben. Daher kann nicht von der Windows-Partition gebootet werden.




PowerQuest hat jetzt eine Methode entwickelt, welche die Aktualisierung und Bearbeitung der Datei boot.ini ermöglicht. Die auszuführende Datei heisst ntfsini.exe, detaillierte Informationen dazu erhält man auf der PowerQuest-Webseite.




Anlaufstelle Handbuch

Eine weitere Neuerung ist die bootfähige CD. Der Computer kann jetzt direkt von der Drive-Image-CD gebootet werden. Drive Image 5.0 verfügt schliesslich über einen neuen Virtual-Floppy-Editor. Das Hilfe-Tool dient zur individuellen Definition einer anwenderspezifischen Datei, die als virtuelle Startdiskette eingesetzt werden kann. Dies ist natürlich vor allem für Anwender interessant, die kundenspezifisch angepasste Treiber laden müssen.



Drive Image unterstützt die Betriebssysteme Windows 9x/Me/NT 3.51 und 4.0/2000/XP sowie DOS 5.0 und OS/2.




Das mitgelieferte Handbuch, das sowohl auf CD-ROM als auch in gedruckter Form mitgeliefert wird, ist gut gelungen. In verständlicher Form bietet es zahlreiche Lösungsvorschläge für häufig auftretende Probleme, so dass sich auch der ungeübte Anwender schnell zurechtfindet.



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