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Android-Netbook vom Notebook-Spezialisten
Quelle: Vogel.de

Android-Netbook vom Notebook-Spezialisten

Beim AC-100-111 von Toshiba überzeugt vor allem die durchwegs gelungene Hardware. Ob Android das richtige Netbook-Betriebssystem ist, sei dagegen dahingestellt.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/11

     

Mit dem AC-100-111 präsentiert Notebook-Hersteller Toshiba ein schlankes Netbook, das Hardware-seitig auf dem mit 1 GHz getakteten Tegra-T250-Mobilprozessor von Nvidia und Software-seitig auf Android 2.1 basiert. Der Hersteller positioniert das Gerät als «Cloud Companion» – es ist also prioritär auf die Nutzung von Online-Diensten von Google Mail über Youtube und Social Networks bis zum Dokumenten-Service Evernote ausgerichtet.


Exzellente Hardware

Der Prozessor wird durch 523 MB DDR2-RAM und 32 GB Flash-Speicher ergänzt. Als Bildschirm dient ein WSVGA-TFT-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung, einer Diagonalen von 10,1 Zoll und einer Auflösung von 1024 x 600 Pixel. Ein Wermutstropfen: Es handelt sich nicht um einen Touchscreen – der AC-100 ist ein klassisches Netbook ohne Touch-Funktionalität. Dafür bietet das Gerät eine Tastatur, im getesteten Modell sogar mit deutsch-schweizerischer Belegung, die zwar nicht ganz die Breite einer Normaltastatur erreicht, aber trotzdem angenehm betippbar ist. Sehr erfreulich: Neben der vollen alphanumerischen Tastatur stehen zahlreiche Tasten für den Direktzugriff auf häufig genutze Funktionen zur Verfügung, so etwa zum Starten des Mail-Clients und des Browsers, zum Erstellen eines Screenshots, zur Rückkehr zum vorherigen Status, zur Anzeige aller aktiven Applikationen und zum Aufruf des Einstellungsmenüs. Das Touchpad ist ordentlich gross, mit zwei Maustasten ausgestattet und bietet am rechten Rand einen Bereich zum Scrollen. Leider lässt sich aber die Funktion «Klicken durch Antippen» weder in der Empfindlichkeit einstellen noch deaktivieren. So löst man sehr oft ungewollt einen Klick aus, auch wenn man das Touchpad vermeintlich bloss leicht berührt.



Mit an Bord sind auch eine 1,3-Megapixel-Webcam und ein Mikrofon – Skype und Konsorten grüssen mit allen Möglichkeiten. Für die Kommunikation beherrscht der AC-100 neben dem obligaten Bluetooth 2.1 mit EDR auch WLAN b/g/n sowie 3G-Mobilfunk mit Support für HSDPA bis 7,2 und HSUPA mit 2 Mbit/s. Das Gerät ist zudem reichlich mit Anschlüssen ausgestattet – ein Mini-USB- und ein USB-2.0-Port normaler Grösse, Anschlüsse für externes Mikrofon und Kopfhörer, ein Kartenleser für SD-Karten und ein HDMI-Ausgang. Nett: Die LEDs neben den Anschlüssen am linken und rechten Gehäuserand blinken, wenn eine neue E-Mail-Nachricht eingeht. Weniger erfreulich ist – aufgrund der Gerätegrösse allerdings nicht anders zu erwarten – der eingebaute Lautsprecher. Er hat nahezu keinen Bass und klingt ziemlich quäkend.



Das Gehäuse aus Kunststoff wirkt gut verarbeitet und wartet mit einem interessanten, geprägten Finish auf – Toshiba nennt das Ganze «Rautenstruktur in Sepia mit orangen Akzenten». Mit einem Gewicht von rund 870 Gramm ist der AC-100 nicht gerade federleicht, aber gut tragbar. Insgesamt gibt es an der Hardware sehr wenig auszusetzen. Lobenswert ist die Instant-On-Funktion zum fast sofortigen Start aus dem Standby-Modus heraus. Ist das Gerät aber ganz ausgeschaltet, dauert der Neustart doch rund eine halbe Minute. Erfreulicherweise kann der AC-100-Akku aber bis zu sieben Tage im Standby-Modus überleben und hat auch dann noch etwas Energie für den Betrieb übrig. Im Dauerbetrieb hält eine Batterieladung zwar nicht ganz die vom Hersteller angegebenen acht Stunden, die Akkulaufzeit kann sich aber durchaus sehen lassen.



(ubi)


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