Server in allen Grössen
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/09
Nach mehr als vier Jahren Entwicklung hat IBM seine jüngste Mainframe-Generation mit neuer Systemarchitektur lanciert, die eine Verbindung zwischen Mainframe- und Standard-Server-Umgebungen schaffen soll. Der zEnterprise 196 beinhaltet 96 Mikroprozessoren, die mit einer Geschwindigkeit von 5,2 GHz getaktet sind und mehr als 50 Milliarden Anweisungen pro Sekunde ausführen können. Zudem bietet der zEnterprise 196 bis zu 60 Prozent mehr Kapazität als der Vorgänger System z10 und dies bei gleichem Energieverbrauch. Des weiteren kann der neue Mainframe bis zu 80 Spezialprozessoren be-inhalten. Dank der neuen Systemarchitektur – die den zEnterprise-Grossrechner mit der zEnterprise Bladecenter Extension und dem zEnterprise Unified Resource Manager kombiniert – können Workloads auf dem Mainframe sowie auf Power7- und x86-Systemen Ressourcen teilen und als gemeinsames virtualisiertes System verwaltet werden.
Die zEnterprise Bladecenter Extension ermöglicht es Anwendungen, die auf Power7- oder System-x-Bladecenter-Systemen laufen, in den zEnterprise-Mainframe-Server zu integrieren und sie über den Grossrechner zu managen. Derweil integriert die Firmware zEnterprise Unified Resource Manager Ressourcen verschiedener Plattformen als ein einziges virtualisiertes System und bietet so einen einheitlichen Managementansatz für zEnterprise. Laut IBM können über 100’000 virtualisierte Server als gemeinsames System verwaltet werden.
Oracle hat derweil neue Sun Fire x86-Cluster-Server veröffentlicht. Die neuen Systeme sollen hochkonvergent sein und laut Oracle von der Anwendung bis zur Festplatte als ein einziges System erkannt und -verwaltet werden können. Zur neuen Sun Fire x86-Cluster-Serverreihe gehören unter anderem die Rackmount Server Sun Fire X2270 M2, X4170 M2, X4270 M2, X4470 und X4800, die alle mit Intel-Xeon-Prozessoren ausgestattet sind. Ebenfalls Bestandteil sind der Blade-Server X6270 M2 mit zwei Xeon-Prozessoren sowie ein Cluster Fabric mit 10 Gigabit Ethernet und Geschäftsanwendungen. Die Server, die mit Oracle Solaris, Oracle Enterprise Linux und Oracle VM ausgeliefert werden, richten sich an Unternehmen, die gemischte Architekturen aus Oracle- und Nicht-Oracle-Produkten sowie sehr heterogene Anwendungen haben.
Aber auch für die kleinen Unternehmen gibt es etwas Neues im Server-Bereich. Axxiv hat den Tower-Server Cun Verva TC02 lanciert, der mit einem Intel-Xeon- oder Core-i3-Prozessor angetrieben wird und über einen ECC-Arbeitsspeicher verfügt. Der Entry-Server hat zudem drei Lüfter sowie einen Intel-RAID-Controller onboard. Ausserdem verbaut Axxiv 24x7-Festplatten mit wahlweise SATA-II- oder SAS-I-Technologie. Der Cun Verva TC02 ist ab 1370 Franken erhältlich.
Info: IBM, www.ibm.ch; Oracle, www.oracle.ch; Axxiv, www.axxiv.ch