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Detailpflege statt Totalumbau

Die Office-Programme Word, Excel, Powerpoint und Access 2010 verfügen nur über ein paar neue Features. Diese vereinfachen das Arbeiten jedoch erheblich.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/09

     

Im ersten Teil der grossen Office-2010-Serie im Swiss IT Magazine, der Ende Mai erschienen ist, haben Sie die Suite-übergreifenden, bedeutendsten Neuerungen wie den Backstage-Bereich, die aufgefrischten und individuell anpassbaren Ribbons sowie die neuen, integrierten Bildbearbeitungsfunktionen kennengelernt. Im zweiten Teil von Ende Juni widmete sich das Swiss IT Magazine den neuen Collaboration-Tools, Sharepoint Workspace, den Web Apps, Windows Live, Office Mobile und Outlook 2010. Im vorliegenden, abschliessenden Artikel der Serie soll nun noch ganz speziell auf neue Funktionen der beliebten Programme Word, Excel, Powerpoint und Access 2010 eingegangen werden.



Word 2010

Die grössten neuen Features des Textverarbeitungsprogramms Word, wie die deutlich verbesserten, integrierten Bildbearbeitungsfunktionen oder die neuen Collaboration-Möglichkeiten, hat man bereits kennengelernt. Word 2010 kann aber noch einiges mehr:


? Copy&Paste: Word 2010 verfügt, wie alle anderen Programme der Office-2010-Suite, über erweiterte Copy&Paste-Funktionen. Will man einen Text oder ein Bild via Menüleiste oder mittels Rechtsklick in ein Dokument einfügen oder kopieren, so gibt es neu mehrere Optionen. Man kann entweder nur den Text einfügen lassen oder alles, und das noch formatiert oder unformatiert. Weiter liefert Word einem vor dem Einfügen jeweils eine Vorschau.


? Screenshots: Mit Word 2010 lassen sich direkt aus dem Programm heraus Screenshots erstellen und mit einem Klick ins Dokument einfügen. Die Funktion findet man im Ribbon «Einfügen», neben «Diagramm», und zwar auch in Excel und Powerpoint.


? Suchen: Eine neuer Navigationsbereich mit einem neuen Suchtool hilft in Word 2010 dabei, Dokumentinhalte schneller zu finden, zu durchsuchen und sogar neu anzuordnen. Aufgerufen wird der Navigationsbereich via «Ansicht» und «Anzeigen».


? Grafiken: Es gibt eine ganze Menge neuer Layouts für die sogenannten «Smartart»-Grafiken, die zum Erstellen von Organigrammen und Bilddiagrammen helfen – übrigens auch für Excel 2010. Die Grafiken lassen sich ausserdem automatisch an das ausgewählte Dokumentdesign anpassen.


? Formatieren: Beim Erstellen von ansprechenden Dokumenten helfen eine ganze Reihe neuer visueller Formatierungseffekte für Texte, sogenannte «Wordarts».


? Übersetzen: Microsoft hat die Übersetzungs-Tools von Word, die sich weiter im Ribbon «Überprüfen» finden, überarbeitet und verbessert.



Excel 2010

Dem Tabellenkalkulationsprogramm Excel hat Microsoft in der 2010er Ausgabe vor allem ein paar neue Tools zur Datenanalyse und -darstellung spendiert. Nachfolgend die wichtigsten neuen Features:


? Sparklines: Excel 2010 bietet die Möglichkeit, mit wenigen Klicks eine visuelle Zusammenfassung von Daten herzustellen, die in eine Zelle passen, also kleine Grafiken. Die neuen, sogenannten «Sparklines» findet man im Ribbon «Einfügen», «Sparklines». Es gibt drei Versionen für die Visualisierungen: Linien, Säulen oder Gewinn/Verlust. Die Grafiken lassen sich nachträglich mit den Sparklinetools weiter anpassen und beispielsweise mit Höchst- und Tiefstpunkten ergänzen. Ausserdem wachsen die Sparklines mit der Zelle mit.


? Datenschnitt: Beim Arbeiten mit Pivot-Tabellen gibt es neu eine Möglichkeit, Daten dynamisch zu filtern und zu segmentieren, also einen Datenschnitt vorzunehmen, um schneller exakt die Daten zu finden, die man sucht. Den Filter «Datenschnitt» findet man unter dem Ribbon «Einfügen». Achtung: Um die neue Funktion nutzen zu können, muss die Datei zwingend im xlsx-Format abgespeichert sein.


? 64 Bit: Office 2010 gibt es neu bekanntlich durchgehend als 32- und 64-Bit-Version. Am meisten von den 64 Bit profitiert Excel. Dadurch lassen sich nun umfangreiche Datenmengen einfacher analysieren, weil die maximale Dateigrösse neu nicht mehr auf zwei Gigabyte beschränkt ist.


Powerpoint 2010

Wer schon immer schnell, einfach und mit einem guten Ergebnis Videos in seine Präsentationen einbauen wollte, der wird an Powerpoint 2010 seine helle Freude haben. Zudem gibt es noch einige weitere, neue MultimediaTools. Das bietet Powerpoint 2010:


? Abschnitte: Die Powerpoint-Präsentationen lassen sich neu via «Start» und «Abschnitt» in einzelne Abschnitte unterteilen, die man individuell benennen und ein- und ausblenden kann. Es ist auch möglich, ganze Sektionen per Drag&Drop zu verschieben.


? Einbetten: Videos und andere Multimediadateien werden in Powerpoint 2010 neu nicht mehr nur verlinkt, sondern direkt in das Dokument eingebettet. Damit entfällt das mühsame Suchen der in die Präsentationen eingebundenen Film- oder Sounddateien beim Weitergeben. Leider funktionierte das Einfügen nicht mit allen Videoformaten, obwohl sie eigentlich unterstützt werden sollten.


? Komprimieren: Um durch die neue Einbettungsmethode nicht zu grosse Dateien entstehen zu lassen, können die Multimediadateien in den Präsentationen komprimiert werden. Die Funktion findet man in der Backstage-Ansicht. Zur Auswahl stehen einem standardmässig die drei Kompressionsstufen Präsentations-, Internet- und Low-Qualität.


? Trimmen: Powerpoint 2010 ermöglicht eine einfache Videobearbeitung, das Trimmen. Zudem lassen sich die Videos in Form und Stil bearbeiten und durch Elemente wie Rahmen, Kanten und Effekte erweitern.


? Sharing: Auch in Powerpoint 2010 wird Collaboration grossgeschrieben. Neu lassen sich Präsentationen direkt aus dem Programm heraus broadcasten, via «Bildschirmpräsentation», «Bildschirmpräsentation übertragen».


? Vergleichen: Unter dem Ribbon «Überprüfen» findet man ein weiteres neues Feature, «Vergleichen». Damit lassen sich, wie der Name verrät, zum einen zwei Präsentationen gegenüberstellen und zum anderen die Änderungen anzeigen, die man akzeptieren oder ablehnen kann.



Access 2010

Auch für Anwender der Datenbanksoftware Access gibt es in Ausgabe 2010 einige nützliche neue Funktionen, die einem das Leben deutlich vereinfachen:


? Navigationsregister: Register lassen sich neu im Point&Click-Verfahren zusammenstellen. Allerdings sind sie nicht programmierbar – leider


? Anwendungsparts: In Access 2010 ist es neu möglich, aus ausgesuchten Datenbank-Komponenten wie Tabellen oder Formularen eigene Anwendungsparts zu erstellen, um auf dieser Basis rasch neue Datenbanken zu erstellen.


? Office-Themes: Die Integration von Office-Designs in Access 2010 ermöglicht ein einheitliches Aussehen, zum Beispiel von Excel-Sheets und DBs.


? Schnellstartfelder: Die neuen Schnellstartfelder ermöglichen es, dass per Mausklick, beispielsweise auf «Adresse», sogleich Felder für Ort, Postleitzahl und Land generiert werden.


? Makro-Editor: Microsoft hat den Makro-Editor von Access deutlich erweitert. Neu bietet dieser auch Trigger-ähnliche Funktionen, etwa für Ereignisse wie «BeforeUpdate» oder «AfterDelete».


? Intellisense: Schliesslich verfügt Access 2010 auch noch über einen deutlich verbesserten Ausdrucksgenerator, der Intellisense unterstützt.

(mv)


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