Virtuelle Meetings effizienter als «face-to-face»
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/07
«The most efficient and effective method of conveying information to and within a development team is face-to-face conversation.» So lautet eines der zwölf Prinzipien des Agilen Manifests. In vielen Diskussionen und in diversen Foren zu Scrum wird immer wieder betont, dass virtuelle Meetings und noch so ausgeklügelte Web-basierte „Tools“ das simple „physische“ Kooperieren vor einem physischen Task Board nur sehr beschränkt ersetzen können. Auch ich war bis vor kurzer Zeit ebenfalls davon überzeugt, bis ich im März und April 2010 als Scrum Master ein Projekt im Bereich Social Media zur Bereitstellung der Voraussetzungen für den „Basislehrgang Social Media“ der Social Media Akademie begleitete.
Das Team war über ganz Deutschland verstreut (Mannhein, Münster, Iserlohn) und ich war (und bin immer noch) in der Schweiz. Zu Beginn dachte ich, dass wir - „notgedrungen“ - nur die Daily scrums „virtuell“ machen, Review, Planning und Retrospektive jedoch „face to face“. Aber auch das war vor allem aus Kostengründen nicht möglich. Also: Sämtliche Scrum-Meetings und alle anderen Kollaborationen erfolgten ausschliesslich virtuell (in erster Linie Goggle Docs und Skype / Talkyoo).
Anfangs war ich sehr skeptisch, dass das funktioniert. Bald jedoch merkte ich, dass es hervorragend klappt - und die Meetings sogar konzentrierter und effizienter abliefen als „face to face“. Darüber werde ich an diesem Scrum Breakfast berichten und auch die sehr simplen und dennoch sehr praktischen Tools (insbesondere das „selber gestrickte“ Taskboard auf Basis Goggle Docs) zeigen. Und danach möchte ich Raum für den Austausch weiterer Erfahrungen mit virtuell kooperierendes Scrum Team bieten.
Das Scrum Breakfast richtet sich einerseits an Auftraggeber, Manager, Betriebsverantwortliche und Projektgeplagte und andererseits an Projektleiter, Projektmitarbeiter und Organisationsmüde.
Mittwoch, 07. Juli 2010, 8:00 Uhr
SwissICT, Vulkanstrasse 120, 8048 Zürich