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Swisscom testet LTE
Quelle: Vogel.de

Swisscom testet LTE

Mobilfunk

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/03

     

Swisscom nimmt im April 2010 ausführliche Tests mit der vierten Mobilfunkgeneration «Long Term Evolution» (LTE) in Angriff. LTE ist der Nachfolger der UMTS/HSPA-Technologie und wird als nächster Standard gehandelt. In einem ersten Schritt führt Swisscom Labortests durch, danach folgt ein Feldversuch. Die Tests sollen bis Herbst 2010 dauern. Nach heutiger Planung wird LTE frühestens ab 2011 das Mobilfunknetz des Telekom-Anbieters ergänzen, die Netzkapazität erhöhen und mobiles Internet schneller machen. Durch die Ergebnisse des Feldversuchs will Swisscom die Pläne danach konkretisieren können. LTE ermögliche zunächst Übertragungsraten von bis zu 150 Mbit/s beim Download und bis 50 Mbit/s beim Datenversand. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Technologie Datenraten bis 300 Mbit/s erreichen. Somit schafft LTE die Basis für bandbreitenintensive Internetanwendungen auf dem Mobilfunknetz. Erste LTE-fähige Geräte werden frühestens Ende 2010 erwartet, so Swisscom.



Die Erfahrungen mit LTE-Technologie halten sich in Europa bislang in Grenzen. In Stockholm ging Mitte Januar das erste LTE-Mobilfunknetz testweise in Betrieb. Telia Sonera versprach eine Bandbreite von durchschnittlich 35 Megabit pro Sekunde in einer LTE-Zelle. Dem widerspricht nun einer der ersten Testkunden. Beim IT-Berater Northstream wurden gerade mal 12 Mbit/s im Downstream und 5 Mbit/s im Upstream erreicht. Die Verbindung war überdies nicht sehr stabil und zeichnete sich durch diverse Abbrüche aus. Die angegebenen Werte beziehen sich auf den Outdoor-Einsatz – innerhalb des Gebäudes gab es teils gar kein Signal. Dennoch finden die Tester, sie hätten positive Erfahrungen gemacht. Das LTE-Netz funktioniere, und schon das verdiene Respekt. Der Hersteller der Netzwerkinfrastruktur, Nokia Siemens Networks, meint dazu, es handle sich um einen der allerersten Testanwender. Die Resultate seien deshalb noch nicht wirklich aussagekräftig. (Alina Huber)








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