Lesetips für IT-Profis
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/03
Marktnischen sind ein Umsatz-Turbo für den Online-Handel, davon ist Holger W. Winkler überzeugt. Wer sich auf einen Marktausschnitt spezialisiert und ein eng definiertes Publikum anspricht, das bisher nicht gut bedient wurde, kann auch mit einem kleinen Webshop viel Erfolg haben.
Im ersten Band der Reihe «Onlinehandel mit Erfolg» legt der Autor, der auch die Beratungs-Website Shopkatapult.de betreibt, detailliert, aber in erfrischender Kürze dar, wie man seine Marktnische findet und auf dieser Basis erfolgreich E-Commerce betreibt. Das 92-seitige Büchlein zeigt im Stil eines Crash-Kurses Schritt für Schritt und anhand von zahlreichen Beispielen und Gedankenexperimenten, wie Zielgruppen identifiziert und optimal angesprochen werden.
Der Leitfaden bietet überdies viele Checklisten zum direkten Einsatz in der Praxis. Auch Themen wie «Online-Marktplatz versus eigener Webshop» oder «Newsletter-Marketing, das ankommt» werden diskutiert. Dabei wird auf Theorie und wissenschaftliche Terminologie völlig verzichtet.
Um die Sache noch konkreter auf den Punkt zu bringen, präsentiert der Marktnischen-Ratgeber ausserdem zehn Beispiele mustergültiger Nischen-Shops vom Pfefferspray-Shop bis zum Versandhandel für Samen exotischer Pflanzen.
978-3-942121-00-2, HWW Media, 92 Seiten, € 29,90
Die Netzwerkexpertin Silvia Hagen hat ihr IPv6-Buch, das sich rasch als Standardwerk etabliert hat, bereits Mitte 2004 in einer ersten Auflage im Eigenverlag herausgebracht. Nun liegt die zweite, in Teilen stark angepasste Auflage vor, die technisch auf dem allerneuesten Stand ist. Es wird ja bekanntlich langsam Zeit für die Umstellung auf IPv6 – laut den neuesten Statistiken gehen die IPv4-Adressen irgendwann im übernächsten Jahr definitiv aus. Ein Ziel dieses Buches ist, den Umstieg durch exakte Erklärungen und vollständige Informationen zwar nicht zum Kinderspiel zu machen – dazu sind die Details zu komplex –, aber immerhin zu erleichtern.
Hagens IPv6-Buch ist äusserst detailreich und stellt die verschiedenen Aspekte technisch fundiert und schnörkellos dar. Mit Ausnahme des ersten Kapitels «Wozu IPv6», das die Entwicklung des Internet-Protokolls, die Schwächen von IPv4 und die Neuerungen von IPv6 gut lesbar beschreibt, ist das Werk naturgemäss technisch gehalten. Es kommen Themen wie der Aufbau des IPv6-Headers, Routing-Protokolle, ICMPv6-basierte Funktionen, Upper-Layer-Protokolle und Mobile IPv6 zur Sprache. Eines der längsten Kapitel widmet sich der IPv6-Integration und zeigt Techniken, die eine reibungsarme Koexistenz von und einen sanften Übergang zwischen IPv4 und IPv6 ermöglichen.
Im Vergleich zur ersten Auflage weggefallen ist der Quick Start Guide für verschiedene Betriebssysteme – dafür gebe es mittlerweile genügend Erfahrungen und andere Informationsangebote, meint die Autorin. Entfernt wurden natürlich auch alle Referenzen auf heute nicht mehr gültige Spezifikationen.
978-3-9522942-2-2, Sunny Edition, 508 Seiten, Fr. 95.–