Die Glasfaser kommt
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2009/09
Bisherige Glasfaser-Zwistigkeiten scheinen der Vernunft zu weichen. So in St. Gallen: Im März hatten die Stadt und die Swisscom ein Moratorium vereinbart, um zu verhandeln. Der Hintergrund: Die St. Galler Stimmbürger hatten im Februar den Bau eines eigenen Glasfasernetzes beschlossen, um ein Swisscom-Monopol zu verhindern.
Nun gibt die Swisscom bekannt, man habe sich mit den St. Galler Stadtwerken geeinigt und wolle gemeinsam vorgehen, um Doppelspurigkeiten zu verhindern, die Baukosten zu minimieren und die Bevölkerung so schneller mit der neuen Technologie zu versorgen.
In Zürich mischt sich inzwischen ein neuer Player ein: Die frühere Kabel-TV-Gesellschaft GGA Maur, bis vor einiger Zeit nur kommunal aktiv, bietet auf Grundlage des Glasfasernetzes des Elektrizitätswerks Zürich (ewz.zürinet) seit Mai 2009 den Stadtzürcher Geschäftskunden schnellen Internetzugang an. Mit Start am 1. September wird das Angebot nun auf Privathaushalte ausgeweitet: Neben Triple-Play mit Internet, TV/Radio und Telefonie will man auch Video-on-Demand anbieten. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht, denn bei Cablecom gibt es ab sofort Internetzugang mit bis zu 100'000 kBit/s. (Urs Binder)