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Auf Chrome folgt Google Chrome OS

Neun Monate nach der Freigabe des eigenen Browsers präsentiert Google sein Konzept für ein schlankes Netbook-Betriebssystem.
10. Juli 2009

     

Muss sich Microsoft noch wärmer anziehen? Letztes Jahr hat Google den Browser «Chrome» lanciert, vor einigen Wochen wurden Pläne für die Collaboration-Plattform «Wave» bekannt, und nun will der Suchgigant sogar zum Betriebssystemhersteller werden. Steve Ballmer wird dies nur bedingt freuen.



Unter dem Namen «Google Chrome OS» entwickelt Google ein weborientiertes Betriebssystem, das in der zweiten Jahreshälfte 2010 auf den Markt kommen soll – zunächst auf Netbooks, wozu Google laut eigener Aussage schon mit diversen Herstellern im Gespräch ist. Später will der Suchgigant sein OS aber auch auf Desktop-Rechner loslassen. Chrome OS basiert auf einem Linux-Kernel und «einem neuen Fenstersystem» – ob damit ein neu entwickelter Window-Manager statt der X-Window-Architektur oder eher eine neue Oberfläche als Ersatz für Gnome oder KDE gemeint ist, bleibt unklar.



Auf jeden Fall sind für Google Schnelligkeit, Einfachheit und Sicherheit die zentralen Aspekte: Das ganze System sei auf Speed ausgelegt, die Oberfläche sei minimal, da die Google-OS-Nutzer sowieso fast alles im Web erledigen sollen, und die Sicherheitsarchitektur werde vollständig neu entworfen, wie man es schon beim Browser gemacht habe. Das Ziel: «Der Nutzer soll sich nicht um Viren, Malware und Sicherheitsupdates kümmern, der Rechner soll einfach nur funktionieren.»



Chrome OS steht noch ganz am Anfang – die Ankündigung versteht Google als frühe Information über die angestrebten Ziele. Gegen Ende des Jahres will Google den Code als Open Source freigeben: Man habe noch viel zu tun und werde auf jeden Fall viel Hilfe von der Open-Source-Community benötigen.



Zur Abgrenzung zu Android meint Google, Chrome OS werde speziell für Netbooks und Nutzer entworfen, die ständig online sind, während Android von Anfang an für eine Vielzahl mobiler Geräte konzipiert wurde.








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