Hypervisor für Clients
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2009/02
Citrix und Intel haben eine Zusammenarbeit im Bereich der Desktop-Virtualisierung verkündet. Unter dem Namen «Project Independence» will man gemeinsam Lösungen zur Applikations- und Desktopbereitstellung entwickeln, die für Intels vPro-Technologie spezialisiert sind. Der Kern der Entwicklungsarbeit liegt auf einem Bare-Metal- und Xen-basierten Hypervisor der für vPro optimiert wird.
Das innovative an «Project Independence» ist, dass der Hypervisor direkt auf dem Client laufen wird. Es handelt sich dabei also nicht um eine aktuell übliche, serverbasierte Desktop-Virtualisierung. Das «Streamen» der virtuellen Maschinen (VMs) aus dem Rechenzentrum auf den Arbeitsplatz-Computer fällt weg und die damit oftmals auftretenden Performance-Probleme können beseitigt werden. Ausserdem können damit natürlich auch zwei VMs auf einem Rechner installiert sein und laufen. Weiter ermöglicht der neue Ansatz es den PC-Herstellern, die Virtualisierung direkt in neue Desktops und Laptops zu integrieren. Dell zeigt grosses Interesse daran und bietet deshalb bereits technische Unterstützung bei der Entwicklung und bei Tests der neuen Virtualisierungslösung.
Die ersten Project-Independence-Produkte sollen laut Citrix bereits in der zweiten Jahreshälfte 2009 erscheinen. Das macht Sinn, denn die Konkurrenz schläft nicht: Auch VMware arbeitet zurzeit an einem Bare-Metal-Hypervisor für Clients, der in der zweiten Hälfte 2009 fertig sein soll. (mv)