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Storage Networking World: Speed und Kapazität

ILM und iSCSI gehörten zu den zentralen Themen an der Storage Networking World in Frankfurt.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/16

     

Nach dem regelrechten Hype im letzten Jahr waren auf der diesjährigen Storage Networking World in Frankfurt in Sachen Information Lifecycle Management (ILM) einerseits Ernüchterung und andererseits anhaltender Optimismus zu beobachten. EMC-Marketingmann Malte Rademacher berichtete von ersten Erfolgen der ILM-Strategie seines Unternehmens. «Wir haben bei einer ganzen Reihe von grösseren Unternehmen mit der Bestandesaufnahme der Infrastruktur und Daten als Voraussetzung für eine ILM-Umsetzung begonnen», so Rademacher bei einem Gespräch mit InfoWeek. Ernüchterung in Sachen ILM war jedoch bei Distributoren und Resellern spürbar. Laut André Dieball, Leiter der Storage-Division von Zycko Networks, gab es in den letzten zwölf Monaten so gut wie keine Nachfrage nach ILM. «Für kleine und mittlere Unternehmen ist das Thema kaum von Relevanz», konstatiert Dieball. Dabei stehen KMU angesichts der stetig wachsenden Datenflut sowie gesetzlicher Vorgaben vor den gleichen Problemen wie Grossunternehmen.
Als konkrete Lösungen zur Realisierung einer ILM-Strategie präsentierte Fujitsu Siemens Computers (FSC) seine Centricstor-Lösung. Bei der Virtual-Tape-Appliance handelt es sich nach Aussage von Marcus Schneider, Director Storage Product Marketing bei FSC, um ein Festplatten-Array, «das den Servern im Rechenzentrum vorgaukelt, eine einzige grosse Bandbibliothek zu sein.»


iSCSI kommt immer mehr in Fahrt

Ein zentrales Thema an der Messe war auch das Internet Small Computer Systems Interface (iSCSI). So zeigte beispielsweise Reldata sein knapp 34'500 Franken teures IP Storage Gateway 9200, das beliebige heterogene SCSI- und Fibre-Channel-Speichersysteme zusammenführt. Die Speicherressourcen lassen sich virtualisieren und per iSCSI-Protokoll von Windows-, Linux- und Unix-Systemen nutzen.
Den Aufbau iSCSI-basierter Storage-Grids sollen die IP-Storage-Controller von Intransa ermöglichen. Bis zu vier Storage Controller lassen sich in einem Cluster betreiben und stellen virtualisierten Speicher zur Verfügung. Anders als Reldata unterstützt Intransa keine Storage-Systeme von Drittanbietern, sondern setzt auf hauseigene Serial-ATA-Speicher-Hardware.


High-Speed-SAN mit 4-GBit/s und mehr

GBit/s-Technologie wieder eine führende Rolle spielen wird, unterstrich das Unternehmen mit der Präsentation eines der ersten 4-GBit/s-SAN-Switches. Der Silkworm 4100 bietet mit der sogenannten «Ports on Demand»-Funktion 16 bis 32 Ports. Für grössere Umgebungen bietet der Hersteller seinen Silkworm 48000 Director mit bis zu 256 Ports in 4 GBit/s-Technologie. Betrachtet man die reine Datenübertragungsrate, hatte Erzrivale McData den Produkten von Brocade im Einstiegsbereich bis 32 Ports bislang nicht viel entgegenzusetzen. McData enthüllte jedoch zwei neue 4-GBit/s-Sphereon-Switches. Das Modell 4400 bietet acht bis 16 Ports je Chassis, während das Modell 4700 mit 16 bis 32 Ports aufwartet. Das Fürchten lehren möchte McData seine Mitwerber mit dem Intrepid 10000. Der 256-Port-Bolide erhöht gleich auf 10 GBit/s. Allerdings gibt es derzeit weder Speichersysteme noch Host-Bus-Adapter, die 10 GBit/s beherrschen.




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