Australien hat Social Media für unter 16-Jährige per Gesetz verbieten lassen und auch nordeuropäische Länder tendieren in diese Richtung. Nun wird die Thematik auch in der Schweiz angestossen. Wie der "Tages-Anzeiger"
berichtet, fordern zwei parlamentarische Vorstösse ein Verbot von sozialen Medien für unter 16-Jährige. Eingereicht wurden die Vorstösse von den beiden grünen Politikerinnen Maya Graf und Céline Vara.
Graf führt eine ganze Reihe von Argumenten ins Feld: Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit, Abhängigkeit, verminderte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, Depressionen, Angstzustände und Selbstmordgedanken. Ausserdem verweisen beide Politikerinnen auf eine Umfrage im Rahmen des Generationen-Barometers, wonach sich 82 Prozent der Befragten für ein Handy-Verbot in der Schule aussprechen.
Der Bundesrat hat die Vorstösse zur Kenntnis genommen und schreibt, dass ein Verbot oder eine Einschränkung der sozialen Medien für Heranwachsende unter 16 Jahren zu diskutieren sei, da die gesundheitlichen Folgen umstritten sind. Der Bundesrat sei bereit, die Situation in einem Bericht genauer zu analysieren.
Ob aus den Vorstössen tatsächlich mehr wird, hängt davon ab, zu welchen Schlüssen der Bundesrat in einem detaillierten Bericht kommen und ob das Parlament die beiden Vorstösse gutheissen wird.
(dok)