Die Browser Choice Alliance hat bei der EU eine Petition eingereicht, in der gefordert wird, den Browser Edge im Rahmen des Digital Markets Act als Gatekeeper-Dienst einzustufen. Damit würde die Anwendung unter strengere Regularien fallen. Der Vorwurf der Allianz, zu der unter anderem
Opera, Vivaldi und
Google gehören:
Microsoft würde die Wahlfreiheit der Nutzer einschränken und damit auch den Wettbewerb. "Durch dunkle Mechaniken, technische Hindernisse und Täuschung hindert Microsoft die Verbraucher daran, den von ihnen gewünschten Browser zu finden und zu verwenden und ihn als bevorzugte Standardeinstellung auf Windows-PCs festzulegen. Diese Massnahmen betreffen nicht nur Browser-Entwickler, sondern das gesamte Web-Ökosystem", heisst es in einem
Blog-Post der Browser Choice Alliance.
Konkret prangern die Wettbewerber vier mutmassliche Praktiken von Microsoft an. Zum einen sollen die Redmonder Hürden für das Herunterladen anderer Browser schaffen. Zum anderen ändern sie die Standardeinstellungen laut der Allianz mit Updates regelmässig zurück zu Edge. Zudem öffnen Links oftmals automatisch in Edge und last but not least soll Microsoft Nutzer immer wieder auffordern, zu Edge zurückzukehren.
Mit der Petition wollen die alternativen Browser-Anbieter nun einen fairen Wettbewerb fördern und fordern die EU auf, entsprechend zu handeln. "Unabhängige Browser wie wir können einfach nicht fair mit Edge konkurrieren, wenn es in Windows so stark bevorzugt wird. Die Regulierungsbehörden müssen dringend eingreifen", fordert unter anderem Vivaldi-CEO Jon von Tetzchner.
(sta)