Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG) hat die Portfolio- und Wettbewerbsstärke von 39 in der Schweiz tätigen ICT-Dienstleistern im Bereich Workplace untersucht. Dabei wurden für die Studie "2024 ISG Provider Lens Future of Work – Services Report for Switzerland" die Fähigkeiten in den fünf Marktsegmenten "Workplace Strategy and Enablement Services", "Collaboration and Next-gen Experience Services", "Managed End-user Technology Services", "Continuous Productivity Services (inkl. Next-gen Service Desk)" sowie "Smart and Sustainable Workplace Services" unter die Lupe genommen und bewertet.
Das Ergebnis zusammengefasst:
Swisscom und
Wipro wurden im Rahmen der Studie in allen fünf Marktsegmenten als Leader eingestuft.
Accenture,
Bechtle, TCS und Unisys erhalten die Leader-Einstufung in jeweils vier Quadranten.
Capgemini,
DXC Technology, Elca/Everyware, HCLTech und
Infosys sind Leader in drei sowie
Aveniq und
Deloitte in je zwei Segmenten. Daneben werden TCS und
UMB in je einem Marktsegment als Rising Star bezeichnet – was für Unternehmen mit vielversprechendem Portfolio und hohem Zukunftspotenzial steht.
ISG schreibt zur Studie ausserdem, dass Schweizer Unternehmen im Moment die Rolle der physischen Büros neu definieren würden. Die Büros würden dabei in lebendige Zentren für Austausch und Innovation transformiert. "Um die Qualität der Zusammenarbeit zu maximieren, ist es zentral, beim Arbeiten im Büro und in anderen Umgebungen eine gleichwertige Erfahrungsqualität, auch Erfahrungsparität genannt, herzustellen", erklärt ISG dazu, und fügt im Hinblick auf ICT-Dienstleister an: "Workplace-Dienstleister, die ihren Kunden die dazu passenden strategischen und technologischen Services bieten, haben aktuell die besten Wachstumschancen im Markt." Führende Dienstleister seien ausserdem in der Lage, die Ausgestaltung der Workplaces kontinuierlich an die sich verändernden Wertschöpfungsbedingungen und Nutzerpräferenzen der Kunden anzupassen.
"Büros sind heute weit mehr als nur die traditionellen Standardarbeitsplätze. Sie entwickeln sich zu Netzwerken von smarten Orten, die als Knotenpunkte die Zusammenarbeit, Innovationen und soziale Kontakte fördern", unterstreicht Roman Pelzel, der bei ISG als Assistant Director & Principal verantwortlich für die Studie in der DACH-Region ist. "Dieser Wandel ist für die Schweiz aufgrund der Diversität und Mehrsprachigkeit ihrer Arbeitskräfte von besonderer Bedeutung. Hiesige Unternehmen profitieren daher besonders stark von inklusiven Räumen, die effektive Kommunikation und kulturelle Integration ermöglichen." Die Zukunft der Arbeit werde somit stark von Technologien abhängen, die nahtlose Kommunikation, Wissensaustausch und Projektmanagement in verteilten Teams ermöglichen, so Pelzel weiter. Diese Technologien würden sich zunehmend auf KI-Lösungen stützen, intuitiv bedienbar sein und in die täglichen Arbeitsabläufe integriert werden. Mehr und mehr rücke dabei das Konzept der Digital Employee Experience (DEX) in den Mittelpunkt aller Design-Entscheidungen: "Ein mit passenden KI-Werkzeugen und Analytics-Systemen ausgestattetes DEX-Management macht die Qualität der Erfahrungen von Beschäftigten mit ihren digitalen Arbeitsplätzen gestalt- und steuerbar."
Über das Sammeln und Analysieren von Echtzeitdaten würden die Experience Management Offices (XMOs) der Dienstleister derweil ein besseres Verständnis der aktuellen Nutzungsmuster gewinnen, sodass sich die Workplace-Designs bedarfsgerecht ausgestalten lassen. In diesem Kontext schaffen KI-gesteuerte Endgeräte neue Möglichkeiten, um passende Einstellungen auf Basis individueller Präferenzen und Arbeitsstile automatisch vorzunehmen und in Echtzeit verfügbar zu machen, so ISG.
Ausserdem würden mehr und mehr Anbieter auch den ökologischen Fussabdruck ihrer Arbeitsplatzdienstleistungen als Wettbewerbsfaktor erkennen. Über eine gut gemanagte DEX würden sie es den Beschäftigten erleichtern, die Prozessvorgaben ihrer Arbeitgeber einzuhalten, sodass sich die Umweltbilanz der Unternehmen zielgerecht verbessern lässt. In diesem Zusammenhang weist die ISG-Studie darauf hin, dass Lösungen zur Optimierung des Energieeinsatzes, zur Reduktion des Abfallaufkommens und zur Verbesserung der Umweltleistung von Bürogebäuden und Arbeitsplätzen im Portfolio der Workplace-Dienstleister zunehmend an Bedeutung gewinnen.
(mw)